IHKs in Baden-Württemberg setzen sich für Bürokratieabbau ein
Bürokratie und Regulatorik seien zu einem echten Gefährdungspotenzial für den Wirtschaftsstandort geworden. Viele gut gemeinte, aber eigentlich nicht mehr erforderliche Vorschriften und Auflagen, denen Unternehmen täglich nachkommen, könnten ersatzlos gestrichen werden, so Jan Stefan Roell, Präsident der IHK Ulm. Auch für Martin Buck, Präsident der IHK Bodensee-Oberschwaben, ist das Thema Bürokratie wichtig: Zu leicht werde verkannt, dass jedes Unternehmen, jedes Produkt, jeder Arbeitsplatz im weltweiten Wettbewerb stünden. Nicht ohne Grund sei die Politikberatung ein gesetzlicher Auftrag der IHKs, um auf Zusammenhänge und Missstände hinzuweisen, aber auch Lösungsvorschläge zu liefern, so Buck. Genau dieses Ziel verfolgen die baden-württembergischen IHKs gemeinsam: Als Federführer Recht im Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag hat die IHK Region Stuttgart ein Tool entwickelt, das Künstliche Intelligenz nutzt, um konkrete Beispiele unter die Lupe zu nehmen und daraus systematische Lösungsansätze zu entwickeln.
Unternehmen können sich beteiligen
Je mehr Rückmeldungen aus den Betrieben in dieses Tool hineinfließen, desto schneller und besser können Lösungsansätze erarbeitet werden. Die Unternehmen in Baden-Württemberg sind dazu aufgerufen, das Beteiligungsangebot wahrzunehmen und belastende Berichts- und Dokumentationspflichten zu melden. „Bei unverhältnismäßigen Belastungen, die im Einflussbereich des Landes liegen, wollen wir den Rotstift ansetzen“, verspricht Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.
WAB