Aus unterschiedlichen Gründen hatte das amerikanische Unternehmen unvorhersehbare Probleme, die hochpräzisen Gehäuse für seine Elektroantriebe herzustellen. Nach kurzer und intensiver Projektarbeit konnte es sich mit LiCON, einem deutschen Hersteller für modulare ein- und mehrspaltige CNC-Bearbeitungszentren mit Sitz in Laupheim, auf einen ehrgeizigen Terminplan einigen.
25.000 Teile in Laupheim produziert
Die Corona-Pandemie erzeugte weitere Hürden, die den Terminplan noch herausfordernder machten. Deshalb wurde der Produktionsstart und damit die Fertigung von 25.000 Teilen am LiCON-Standort in Laupheim durchgeführt. Sämtliche Bauteile wurden aus den USA per Luftfracht nach Deutschland transportiert, um sie direkt bei LiCON zu bearbeiten. Bei diesen Bauteilen eines Elektrofahrzeugs handelt es sich um die Teile, bei denen höchste Genauigkeit und Präzision erforderlich ist. In den sehr leisen Fahrzeugen würden Ungenauigkeiten der Komponenten deutlich erhöhte Fahrgeräusche verursachen.
Per Frachtflugzeug zurück in die USA
Um nach Produktionsstart den Produktionsfluss nicht zu stören, war es notwendig, die LiCON-Bearbeitungszentren in möglichst kurzer Zeit von Deutschland in die USA zu verlagern. Der übliche Transportweg mit dem Schiff über das Meer hätte mehr als fünf Wochen in Anspruch genommen. Dies war im Rahmen der Produktionspläne mit den erforderlichen Abrufen nicht darstellbar. Um einen solchen Zeitverlust auszuschließen, wurden die fünf Maschinen mit den größten Frachtflugzeugen der Welt transportiert. Jeweils 25 Tonnen Transportgewicht pro LiCON-Bearbeitungszentrum hoben in einer Antonow ab in Richtung USA. Dadurch konnte innerhalb von lediglich zwei Wochen nach Produktionsende in Deutschland die Produktion in den USA direkt wieder aufgenommen werden und die Produktionspläne waren gesichert.
WAB