Politik

Sanierung und Ausbau aller Verkehrswege dringend erforderlich

Im Rahmen der Diskussion um die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans hat Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), die Fachminister dazu aufgefordert, die Sanierung und den beschleunigten Ausbau aller Verkehrswege voranzubringen.
„Der Verkehr wächst – eine neue Prognose des Bundesverkehrsministeriums geht für die nächsten rund 30 Jahre von einem Zuwachs allein im Güterverkehr von fast 50 Prozent aus“, erläuterte Adrian auf Medienanfrage im Vorfeld der Verkehrsministerkonferenz und der Sitzung des Koalitionsausschusses Ende März. „Neben der Sanierung der Verkehrsinfrastruktur brauchen wir zusätzliche Kapazitäten bei allen Verkehrsträgern.“
Ein wichtiger Baustein sei die Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren für alle Verkehrsträger: „Die Straffung von Verfahrensschritten und der Verzicht auf Doppel- und Dreifachprüfungen muss endlich gelingen“, so Adrian.

Hauptlast des Verkehrs dürfte weiter auf der Straße liegen

Der Straßenverkehr wird laut Adrian in den nächsten Jahren zudem durch alternative Antriebe klimafreundlicher werden. „Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Straßenverkehr in der Zukunft weiter die Hauptlast des Verkehrs tragen wird. Allein mit einem Ausbau der Schiene können wir in Deutschland die Kapazitätsprobleme nicht lösen.“
„Welche Herausforderungen die Schiene meistern müsste, zeigt eine einfache Rechnung“, so Adrian. „Will man nur 10 Prozent des Straßengüterverkehrs auf die Schiene verlagern, würde das den Güterverkehr der Bahn um knapp 40 Prozent erhöhen. Das würde das System Schiene, das künftig ja auch im Personenverkehr eine größere Rolle spielen soll, wohl überfordern.“
WAB