Schneller und präziser
Mit Hilfe solcher Umspannstationen innerhalb eines Stromnetzes ist es zukünftig möglich, Informationen über die Auslastung der Transformatoren sowie der Niederspannungsabgänge zu erhalten. Bisher wurden die Lastdaten zur Netzsteuerung nur an den 20-Kilovolt Abgängen in den Umspannwerken und Schaltwerken kontinuierlich erfasst. Jetzt können Rückschlüsse auf den Bezug und die Erzeugung von elektrischer Leistung bereits im Niederspannungsnetz an der intelligenten Station erhoben werden. Die Leistungsdaten sind in Echtzeit verfügbar. Damit können Engpasssituationen im Niederspannungsnetz frühzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Weiterhin werden auch Daten zur Netzqualität in intelligenten Stationen erfasst. Bisher wurden Lastdaten der einzelnen Umspanner lediglich zweimal im Jahr ausgewertet.
Testballon Neubaugebiet
Als erste Pilotstation wurde gezielt eine Station in einem Neubaugebiet ausgewählt. Ein Neubaugebiet zeigt die Anforderungen an ein modernes Stromnetz wie in einem Brennglas. In den Wohngebäuden kommen vermehrt Wärmepumpen als Heizträger sowie Elektroautos zum Einsatz. Zusätzlich ist hier ein hoher Anteil von Anlagen mit einer dezentralen Stromerzeugung aus Photovoltaik und Stromspeichern vorhanden. Diese Veränderungen in der Stromversorgung – mehr dezentrale Erzeugung gebündelt mit einem Verbrauchsanstieg durch Wärmepumpen und Elektromobilität – kommt konzentriert in der Umspannstation an.
WAB