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Weltneuheit vorgestellt
Die Firma 1 A Autenrieth Kunststofftechnik aus Heroldstatt stellt auf der diesjährigen Messe „Fakuma“ den neuartigen Fertigungsprozess „Rebar Reinforcement“ vor. Das Verfahren dient der Herstellung hybrider Verbundwerkstoffe. Hierbei werden Spritzgussbauteile mithilfe maschinell gebogener Profile aus faserverstärktem Thermoplast „armiert“ – also lastgerecht verstärkt.
„Die Fasern sind in eine thermoplastische Matrix eingebettet: So entsteht aus losen Fasern ein Kohlenstoffdraht, der sich durch Erhitzen verformen lässt und bei Raumtemperatur fest ist.“ Durch eine maschinelle Drahtbiegetechnik wird dieser dann zu einer lastgerechten Armierung gebogen und anschließend in ein Spritzgusswerkzeug eingelegt und um-spritzt – ähnlich einer Stahlbeton-Konstruktion.
In der Herstellung via Rebar Reinforcement-Hybridtechnologie ergeben sich mehrere Vorteile: Das Biegen der Drähte erfolgt ohne formgebende Werkzeuge. So entsteht etwa ein Stern durch abwechselndes nach rechts biegen um 72 Grad und nach links biegen um 144 Grad. Eine Stern-Form ist überflüssig. Durch dieses Vorgehen können die Taktzeiten verkürzt und die Werkzeugkosten etwa um die Hälfte reduziert werden.
© 1A Autenrieth
Das Rebar Reinforcement-Verfahren ist somit sehr flexibel, weil für die gefertigten 3D-Skelette keine Formen nötig sind. Und weil Kohlefasern aufwendig und mit hohem Energiebedarf hergestellt werden, spart die neue Technologie dank lastgerechtem Einsatz und verschnittfreiem Prozess zudem Ressourcen. Die Einsatzfelder der neuen Hybridtechnologie sind vielfältig: Von der Luft- und Raumfahrttechnik über den Maschinenbau, die Automobilindustrie bis hin zum Energie- und Versorgungssektor sowie dem Konsumerbereich. Firmenchef Steffen Autenrieth sagt: „Bauteile können überall da zum Einsatz kommen, wo heute Metalle verwendet werden“. Was letztlich kostengünstiger, sicherer und ressourcenschonender wäre.