"Netzwerke sind in Indien unerlässlich"
Herr Kühne, warum hat sich die WEISS GmbH vor sechs Jahren für den Ausbau des Standorts in Indien entschieden?
Zusätzlich haben wir im Bereich IT expandiert, indem wir den IT-Dienstleister Ecotech übernommen haben.
Wie haben Sie Vertrieb und Marktbearbeitung in Indien organisiert?
Zudem verfolgen wir einen regionsspezifischen Ansatz: Anpassungen vor Ort ermöglichen uns kurze Lieferzeiten und eine entsprechend attraktive Preisgestaltung. Baugruppen und Kknow-how-relevante Bauteile werden aus den deutschen Werken in Buchen und Walldürn geliefert und vor Ort fertiggestellt. Das ist nicht nur für unsere Kunden attraktiv, sondern unterstützt den indischen Anspruch von „Make in India“.
Decken Sie aus Indien auch noch andere (asiatische) Märkte ab?
Welche Tipps haben Sie für deutsche Unternehmen, die ihre Präsenz in Indien ausbauen wollen?
Ich empfehle zudem möglichst früh im Prozess Kontakt zu Verbänden, zur regionalen öffentlichen Verwaltung und Politik aufzunehmen, um regionsspezifische Eigenheiten und Vorgaben kennen zu lernen.
Und was am Anfang auch sehr wichtig ist: Unterschätzen Sie die Standortwahl nicht! Indien ist ein riesiges Land, in dem sich an den wirtschaftlichen Hotspots Industrie-Cluster gebildet haben. Hier ist es immens wichtig, dass Sie sich im richtigen Cluster ansiedeln, in der richtigen Stadt und im richtigen Stadtteil.
Welche Rolle spielt dabei das lokale Management?
Und auch dies ist ein Punkt, auf den Sie sich einlassen müssen: die Kultur. Auf den ersten Blick scheinen sich Indien und Europa, gerade was das Business angeht, nicht stark zu unterscheiden. Das ist aber ein Trugschluss. Lernen Sie die Kultur und die Geschäftsgepflogenheiten kennen und bauen Sie auf Ihr lokales Management.