Chancengerechtigkeit

Der Schlüssel für mehr Chancengerechtigkeit

Im Rahmen des IHK-Projekts „Chancenreich“ wurde eine Studie im Sozialraum Ehingen von der pädquis Stiftung Berlin durchgeführt. Die Ergebnisse geben Aufschluss über die Bedingungen des Aufwachsens von Kindern in Kindertageseinrichtungen, Grundschulen und im Sozialraum – mit dem Ziel, die Potenziale frühkindlicher Bildung besser zu nutzen.
Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen hängen in besonderer Weise von sozialen und ökonomischen Faktoren ab, die ihren Bildungserfolg und Karriereweg beeinflussen. Eine gute frühkindliche Bildung fördert Chancengerechtigkeit für alle Kinder. Im Rahmen des IHK-Projekts „Chancenreich“ wurde von der pädquis Stiftung Berlin eine Studie im Sozialraum Ehingen durchgeführt. Sie zielt darauf ab, die Bedingungen des Aufwachsens von Kindern in Kindertageseinrichtungen, Grundschulen und im Sozialraum zu verbessern und damit die Potenziale frühkindlicher Bildung zu nutzen. „Nur durch ein leistungsstarkes Bildungssystem wird es gelingen, unseren Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähig zu halten und den Fachkräftebedarf für die Zukunft zu sichern“, betonte IHK-Präsident Jan Stefan Roell bei der Ergebnispräsentation.

Positive Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen, dass die Ehinger Kindertageseinrichtungen in vielen Bereichen schon auf einem guten Weg sind. Gerade mit Blick auf spezifische Aspekte der Schulvorbereitung oder die Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit bestehen aber auch noch Entwicklungspotenziale. Diese Bildungsbereiche sind nun in der Evaluation stärker in den Fokus gerückt und werden reflektiert. Insbesondere Alltagssituationen in Kindertageseinrichtungen sollen noch mehr und gezielter für die Förderung der Kinder genutzt werden – im Kontext sprachlicher Förderung oder der Förderung mathematischer Kompetenzen. Einzelprojekte zur Sprachförderung oder die Projekte im Rahmen des IHK-Projekts „Faszination Technik“ sollen in den Alltag der Kinder integriert werden, um nachhaltig wirken zu können.

Mehr Kooperationen nutzen

Darüber hinaus ist die Bedeutung der Elternarbeit noch einmal hervorgehoben worden. Diese Zusammenarbeit mit den Eltern ist für die Kitas Bereicherung und Chance. Deshalb werden Hospitationen in mehreren Einrichtungen verstärkt angeboten.
Ebenso soll die Kooperation zwischen Kindergarten und Grundschule ausgebaut werden. Denn Chancengerechtigkeit erreicht man durch eine Kombination aus guter allgemeiner Bildungsqualität, zielgerichteter individueller Förderung von Kindern, die besondere Bedarfe haben, durch die Stärkung von Familien und die Vernetzung der verantwortlichen Akteure im Sozialraum. Dies setzt spezifische Kompetenzen der Fachkräfte voraus, gerade auch im Umgang mit Mehrsprachigkeit.
Wichtig sei auch die Qualifizierung der Leitungen zu einer datenbasierten Qualitätsentwicklung, so Stefan Faas, der die Ausgangserhebung durchgeführt hat. Auch diese Empfehlung wurde bereits aufgegriffen: Die Kindergartenfachberatung hat mit den Leitungskräften eine Strategie zur Qualitätsentwicklung entworfen, die ab Herbst 2023 umgesetzt wird.
„Ich freue mich über das Projekt und bin stolz auf Ehingen! Wir wollen nun verstärkt auch die Wirtschaft ansprechen und in den Unternehmen für mehr Sensibilität auch für die frühkindliche Bildung werben“, hob Jan Stefan Roell hervor.