IHK-Ulm Präsidentenwahl

Jan Stefan Roell einstimmig zum Präsidenten wiedergewählt

Die IHK-Vollversammlung wählte in ihrer konstituierenden Sitzung Ende Juli auch das Präsidium für die Wahlperiode 2023-2028. Dieses nannte die Themen Fachkräfte, Energie und Bürokratie als die zentralen Herausforderungen und IHK-Aufgaben für die nächsten Jahre.
Die 52 Mitglieder der Vollversammlung haben in der konstituierenden Sitzung wichtige personelle Entscheidungen getroffen. An der Spitze steht erneut Jan Stefan Roell, Geschäftsführer der roellpartners GmbH, der bereits seit 2009 Mitglied der IHK-Vollversammlung ist und seit 2018 das Amt des Präsidenten innehatte. Roell wurde einstimmig im Amt bestätigt.

Präsidium in neuer Konstellation

In das Präsidium wiedergewählt wurden Gabriele Finkbeiner, Prokuristin, Finkbeiner GmbH & Co. KG, Langenau, Friedrich Kolesch, Geschäftsführender Gesellschafter, Kolesch Textilhandels GmbH, Biberach an der Riß, Johannes Remmele, Geschäftsführender Gesellschafter, ecoform Multifol Verpackungsfolien GmbH & Co. Beteiligungs KG, Ochsenhausen und Brigitte Zürn, Geschäftsführerin – Gesellschafterin, Dr. Horn Unternehmensberatung Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Wirtschaftsprüfungs-/Steuerberatungsgesellschaft, Ulm. Aus dem Präsidium ausgeschieden sind Harald Seifert und Constantin Freiherr von Ulm-Erbach. Dafür neu in das Präsidium gewählt wurden Sonja Bayer, Geschäftsführende Gesellschafterin Robert Bayer GmbH, Ehingen, Christoph Schlegel, Geschäftsführender Gesellschafter Georg Schlegel GmbH & Co. KG, Dürmentingen, und Christoph Ulrich, Geschäftsführender Gesellschafter Ulrich GmbH & Co. KG, Ulm. „Mit dieser Ergänzung des Präsidiums decken wir noch besser unseren Kammerbezirk ab. Gleichzeitig haben wir auch erstmals drei Vizepräsidentinnen“, zeigt sich Roell sehr zufrieden mit der neuen Zusammensetzung des Präsidiums.

Sorgen um Wettbewerbsfähigkeit des Standorts

Als zentrale IHK-Aufgaben und große Herausforderungen für die Wirtschaft nannte das neue IHK-Präsidium die Themen Fachkräfte, Energie und Bürokratie. „Der Standort Deutschland – vor allem der Industriestandort Deutschland – hat deutlich an Qualität verloren. Im internationalen Vergleich von Industrienationen landen wir in der Zwischenzeit auf den hintersten Plätzen. Da braucht es nicht wundern, dass die Wirtschaft stagniert und Unternehmen zuletzt so viel Geld aus Deutschland abgezogen haben wie nie zuvor“, sagt Roell. Aufgrund der Energiekrise und dem zunehmenden Fachkräftemangel habe sich die Situation zuletzt noch einmal verschlechtert. Andere Probleme seien aber altbekannt, allen voran die immer noch mehr ausufernde Bürokratie. „Eigentlich sollte die gegenwärtige Krise als Chance zur Umkehr und zum Abbau lähmender Regulierungslasten sowie langsamer Verwaltungsprozesse begriffen werden. Statt einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, gewinnt man als Unternehmer aber immer mehr den Eindruck, man sei einigen Politikern gleichgültig“, so Roell. Der jüngste Plan, die Steuervergünstigung für energieintensive Betriebe abzuschaffen, sei hierfür ein weiteres Beispiel. Denn hierdurch würden die Stromkosten für zahlreiche Betriebe noch weiter ansteigen und deren Wettbewerbsfähigkeit zusätzlich geschwächt. „Wir müssen uns noch mehr und deutlicher Gehör bei der Politik verschaffen!“, appelliert Roell daher an die neue IHK-Vollversammlung.
Wir müssen uns noch mehr und deutlicher Gehör bei der Politik verschaffen!

– Jan Stefan Roell, President der IHK Ulm