Der enge Kontakt von Politik und Wirtschaft ist essenziell: „Es ist für die Unternehmen sehr wichtig, dass ihre Nöte und Herausforderungen von der Politik wahrgenommen werden, das gilt für die kommunale Ebene genauso wie für die Landes- und Bundesebene. Konkret aufzeigen zu können, wo die Rahmenbedingungen dringend optimiert werden müssen, ist eine gute Gelegenheit“, erklärt Petra Engstler-Karrasch, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ulm. Zusammen mit Anja Reinalter, MdB, und der wirtschaftspolitischen Sprecherin der Grünen, Sandra Detzer, MdB, war sie deshalb zu Besuch bei Südpack in Ochsenhausen und bei Liebherr Electronics and Drives.
Zu Besuch bei Südpack: Sandra Detzer, MdB, Johannes Remmele, Südpack, Bettina Gruber, Südpack, Anja Reinalter, MdB, und Petra Engstler-Karrasch, IHK Ulm (von links)
Die Firma Südpack baut ihr Portfolio kontinuierlich mit nachhaltigen Folienlösungen aus, die die aktuellen Anforderungen der Märkte in Bezug auf Recyclingfähigkeit und Ressourcenschonung erfüllen. Dabei wird auf die Energieversorgung der Standorte durch regenerative Quellen und die Implementierung von innerbetrieblichen Recyclingströmen gesetzt. Dennoch hat das Unternehmen mit den gestiegenen Energiekosten zu kämpfen. „Die hohen Energiepreise in Deutschland waren bereits vor der aktuellen Krise ein Wettbewerbsnachteil für Industrieunternehmen im globalen und europäischen Wettbewerb. Der explosionsartige Anstieg der Strom- und Gaspreise seit Sommer letzten Jahres hat für viele Unternehmen unserer Branche ein existenzgefährdendes Ausmaß angenommen“, erklärt Unternehmer Johannes Remmele, der zugleich Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Ulm ist.
Wir wollen wissen, wo der Schuh drückt, was die Politik machen kann und aber auch aufzeigen, wo wir schon auf einem guten Weg sind.
– Anja Reinalter
Bei der Liebherr-Electronics and Drives informierten sich die drei Frauen über den mobilen Energiespeicher, der in Zukunft auf Baustellen mit begrenztem und ohne Stromanschluss eine umweltfreundliche und effiziente Energieversorgung gewährleisten soll. Der neue Energiespeicher soll in den nächsten Jahren die bisher verwendeten Dieselgeneratoren auf den Baustellen weitgehend ersetzen und könnte so ein wichtiges Standbein für die Baustelle von Morgen sein.
Den beiden Politikerinnen ist der Ernst der Lage bewusst. „Es ist mir wichtig, vor Ort zu sein, alles anzuschauen, und zu verstehen, was die Menschen hier schaffen“, so Anja Reinalter. „Wir wollen wissen, wo der Schuh drückt, was die Politik machen kann und aber auch aufzeigen, wo wir schon auf einem guten Weg sind.“