Innovationsprojekt

Sensornetz besteht „Schwörmontagstest"

Wie kann die Rettung von Menschenleben mit Hilfe modernster Technologie optimiert werden? Dieser Frage widmet sich das Modellprojekt „5G Rettungsbürger“. Am Schwörmontag fand ein Testlauf statt.
Für das Innovationsprojekt „5G Rettungsbürger“ wurden am Schwörmontag in Ulm in einer wissenschaftlich angelegten Messung erstmals Personenströme erfasst und analysiert. Die Riesenparty am Ulmer Festtag bot den Entwicklern eine gute Gelegenheit, den Einsatz moderner Mobilfunktechnologie unter realen Bedingungen zu testen, um die Abläufe bei Rettungseinsätzen zu verbessern.
In der Innenstadt wurde dafür ein mobiles Sensornetz aufgespannt, mit dem die Besuchermassen an zwölf ausgewählten Punkten mittels KI-Kameras gemessen wurden. Die erstmals eingesetzten Geräte messen „Trendbewegungen“ und übermitteln die Livebilder datenschutzkonform an die Einsatzkräfte im Lagezentrum. „Wir wollen praxisnah und zugleich wissenschaftlich fundiert überprüfen, welchen Mehrwert die technischen Lösungen des 5G-Standards konkret für die Sicherheit bei Großveranstaltungen bieten können“, hatte Oberbürgermeister Gunter Czisch bereits im Vorfeld des Schwörmontags das Ziel umrissen. Die Personen seien bei den übertragenen Bildern nicht identifizierbar, es gehe lediglich um Laufwege und Besucherströme, so Albert Wiedemann, Leiter der Geschäftsstelle des Projektes bei der Stadt Ulm.
Die ersten Auswertungen zeigen, dass sowohl das im Projekt verwendete Testnetz von Nokia als auch das öffentliche Mobilfunk-Netz auch unter schwierigen Bedingungen im Echtbetrieb stabil funktioniert haben. Sebastian Muszytowski vom Konsortialpartner BOS connect. wertet die Ergebnisse als Bestätigung dafür, den konsequenten Netzausbau voranzubringen, „damit Rettungskräfte und Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft nachhaltig von neuen Technologien profitieren können“.