Mehr als jedes dritte Unternehmen in Deutschland hat zwischen 2018 und 2020 neue Produkte entwickelt, Neuerungen von Wettbewerbern imitiert oder eigene Produkte weiterentwickelt. Während es unter den Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten die überwiegende Mehrheit (63 Prozent) war, initiierte unter den kleinen Unternehmen nur jedes dritte Unternehmen und unter den mittelgroßen Unternehmen 44 Prozent der Unternehmen Produktinnovationen. Damit bringen deutsche Unternehmen sowohl insgesamt als auch in den einzelnen Unternehmensgrößenklassen häufiger Produktinnovationen hervor als die Unternehmen im EU-Durchschnitt.
Eine höhere Innovationsaktivität zeigt sich im Hinblick auf Prozessinnovationen: Mehr als jedes zweite Unternehmen (56 Prozent) in Deutschland führte im Dreijahreszeitraum 2018 bis 2020 Prozessinnovationen ein – unter den mittelgroßen Unternehmen (50 bis 249 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) waren es zwei von drei. Im Vergleich zum EU-Durchschnitt sind es gleichfalls die Unternehmen in Deutschland, die häufiger Prozessinnovationen durchführten.
Im Verarbeitenden Gewerbe hat fast jedes Unternehmen in Deutschland mit mehr als 250 Beschäftigten (90 Prozent) zwischen 2018 und 2020 Prozessinnovationen umgesetzt. Unter den kleinen und mittleren Unternehmen dieses Wirtschaftszweigs waren es 58 Prozent. Produktinnovationen initiierten insgesamt 37 Prozent der Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe – darunter mehr als jedes dritte KMU und zwei Drittel der Großunternehmen.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IfM Bonn berechnen regelmäßig auf Basis des Community Innovation Surveys (CIS) die Innovationsaktivitäten sowohl für die größeren als auch für die kleinen und mittleren Unternehmen. Ein Unternehmen wird dann als innovativ bezeichnet, wenn es innerhalb eines zurückliegenden Dreijahreszeitraums eine Produkt- oder Prozessinnovation eingeführt hat.