Für das IHK-Unternehmensbarometer zur Europawahl 2024 haben die Industrie- und Handelskammern (IHKs) die Antworten von rund 3.000 Betrieben aus allen Branchen und Regionen gesammelt. Die Ergebnisse zeigen, dass Deutschlands Unternehmerinnen und Unternehmer die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft in Gefahr sehen. Diese müsse nach der Europawahl dringend gestärkt werden, betonen sie.
EU bringt großen Nutzen
Eine breite Mehrheit der Unternehmen beschreibt wichtige Errungenschaften der EU als konkreten Nutzen auch für ihr Geschäft. Dazu zählen vor allem Faktoren wie politische Stabilität, eine gemein-same, stabile Währung, einheitliche EU-Normen und Standards, Zugang zu europäischen Märkten, weniger Wettbewerbsverzerrungen und Fachkräftegewinnung aus anderen EU-Mitgliedsstaaten.
Zwei Drittel nehmen Attraktivität des Standorts als sinkend wahr
Alarmierend ist allerdings: Für zwei Drittel der deutschen Industriebetriebe ist die Attraktivität der EU als Unternehmensstandort in den vergangenen fünf Jahren gesunken. Nur 5 Prozent sehen verbesserte Standortbedingungen. Über alle Branchen hinweg spüren 56 Prozent eine gesunkene und 7 Prozent eine gestiegene Attraktivität.
Bürokratie, Energie und Cybersicherheit
Diese Themen stufen die befragten Unternehmen als Prioritäten ein, die nach den EU-Wahlen an-gegangen werden müssen: 95 Prozent sehen Bürokratieabbau als wichtigste Maßnahme, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Europa zu verbessern. Für 68 Prozent hat die Sicherstellung einer stabilen, bezahlbaren Energieversorgung in Europa Priorität.
Die Hälfte der befragten Unternehmen gibt an, dass der Schutz vor digitalen und analogen Angriffen eine Priorität sein sollte. Unternehmen begreifen zunehmend die Bedeutung der Widerstandsfähigkeit gegen Cyberangriffe und engagieren sich für ihre Cybersicherheit – durch strategische, organisatorische und technische Maßnahmen.
Die vollständige Studie als PDF finden Sie
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