USA

Trump reloaded – womit wir rechnen müssen

Womit wir rechnen müssen: So lautet der Titel einer Studie von LBBW Research, nach der europäische und speziell  deutsche Unternehmen zu den Leidtragenden einer Wiederwahl Donald Trumps zum  US-Präsidenten gehören würden. Das gelte selbst für den Fall, dass sich der Republikaner  nach Übernahme der Amtsgeschäfte moderat verhielte. 
Knapp ein halbes Jahr vor der US-Präsidentenwahl am 5. November 2024 sehen die Analysten des LBBW Research Herausforderer Donald Trump um die sprichwörtliche Nasenlänge vorn. In einer aktuellen Studie entwerfen sie ein Spektrum möglicher Szenarien. „Deutsche Unternehmen müssen sich frühzeitig auf einen Wahlsieg Trumps einstellen“, urteilt Rolf Schäffer, Leiter der Marktstrategie der LBBW. „Die Bundesregierung kann Abhilfe leisten, indem sie die Rahmenbedingungen für die einheimische Wirtschaft verbessert und die Unternehmen widerstandsfähiger macht.“

Auf den Kurs kommt es an

Für die wahrscheinlichste Variante im gegebenen Zusammenhang halten die Analysten eine relativ moderate Regierung Trumps, die zwar für Europa zweifelsohne herausfordernder wäre, aber ei-ne gewisse Ähnlichkeit mit einer weiteren Präsidentschaft Joe Bidens aufweisen würde. In diesem Hauptszenario betreibt die US-Regierung eine protektionistische Handelspolitik, mit einer mäßigen Erhöhung der Importzölle. Die Staatsverschuldung steigt weiter moderat an. Die Weltwirtschaft entwickelt sich gedämpft. Gestützt durch einzelne stimulierende Maßnahmen verläuft die Entwicklung in den Vereinigten Staaten überdurchschnittlich. Demgegenüber tut sich die deutsche Wirtschaft weiterhin schwer. Bedrohliche Formen könnte die Entwicklung annehmen, wenn Trump einen radikalen Kurs einschlägt.

Gewinner und Verlierer

Wenig überraschend würde von einer erneuten Wahl Trumps die Rüstungsindustrie profitieren. Für die exportabhängigen deutschen Autobau-er würde sich das Umfeld verschlechtern. Auch die europäische Chemieindustrie muss sich wohl selbst bei einem moderat vorgehenden US-Präsidenten Trump auf schlechtere Bedingungen einstellen.
Die vollständige Studie können Sie hier downloaden.