Lernaufenthalte im Ausland

EU-Wirtschaft für mehr Lernaufenthalte im Ausland

Dafür, dass junge Menschen idealerweise schon im Rahmen der beruflichen Erstausbildung Erfahrungen in den europäischen Nachbarländern sammeln können, machen sich Kammern aus Deutschland, Luxemburg, Österreich, der Schweiz, Italien und Belgien stark. 
Bei ihrem Europäischen Kammertreffen 2023 im ostbelgischen Eupen verabschiedeten die Teilnehmer eine gemeinsame Erklärung, in welcher sie auf den großen Nutzen von Lernaufenthalten im Ausland verweisen. Fremdsprachenkenntnisse, interkulturelle Kompetenzen und internationale Erfahrungen zu erwerben, liege im Interesse der Auszubildenden und jungen Fachkräfte ebenso wie der entsendenden Unternehmen, so die Kammern.

Impulse über Erasmus+ hinaus nötig

Vor diesem Hintergrund appellieren die Kammern an die EU-Mitgliedstaaten und die Europäische Kommission, das Angebot grenzüberschreitender beruflicher Bildungswege insbesondere in Grenzregionen zu fördern und zu vereinfachen. Das europäische Bildungsprogramm Erasmus+ schaffe eine gute Basis, so die Unterzeichner. Es springe aber zu kurz. Die Unternehmen benötigten betriebsnahe Anlaufstellen wie etwa das Mobilitätsberaternetzwerk der deutschen Kammern „Berufsbildung ohne Grenzen“ und die Initiative „Internationaler Fachkräfteaustausch“ in Österreich, heißt es in der Erklärung. Um die Attraktivität der beruflichen Bildung zu steigern und Fachkräfte zu sichern, sei es „erforderlich, zeitnah neue Impulse zu setzen, um die transnationale Mobilität zu Lernzwecken, insbesondere für den Bereich der dualen Ausbildung, auszuweiten“. Das im Mai 2023 gestartete „Europäische Jahr der Kompetenzen“ biete eine herausragende Möglichkeit, dies zu tun.
DIHK