Der Außenhandel Baden-Württembergs mit den 14 „Donauländern“ erreichte im ersten Halbjahr 2024 ein Volumen von über 20,5 Milliarden Euro und wuchs damit um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Importe aus diesen Ländern hingegen gingen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 um 1,5 Prozent zurück und lagen bei über 12 Milliarden Euro. Dennoch verzeichnete Baden- Württemberg, wie in den Jahren zuvor, ein Handelsdefizit mit Südosteuropa. Ungarn bleibt weiterhin Baden-Württembergs wichtigster Handelspartner in der Donau- Region. Der Außenhandel Baden-Württembergs mit Ungarn belief sich im ersten Halbjahr insgesamt auf 6,4 Milliarden Euro. Während die Exporte nach Ungarn mit einem Anstieg von 2,7 Prozent 2,9 Milliarden Euro betrugen, gingen die Importe um 10 Prozent auf etwa 3,5 Milliarden Euro zurück.
Ukraine mit größtem Zuwachs
Die Exporte in die Ukraine stiegen am stärksten. Unternehmen aus Baden-Württemberg lieferten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres Waren im Wert von 337 Millionen Euro in die Ukraine, was einem Anstieg von über 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Den größten Zuwachs verzeichneten danach vier Länder auf dem Westbalkan: Albanien (+34,7 Prozent), Kosovo (+32,7 Prozent), Bosnien-Herzegowina (+27,8 Prozent) und Montenegro (+21,9 Prozent).
Deutscher Handel mit Südosteuropa
Nach den ausgewerteten Zahlen des Statistischen Bundesamts exportierten deutsche Unternehmen im ersten Halbjahr 2024 Waren im Gesamtwert von über 56,2 Milliarden Euro in die Donau-Länder. Damit stiegen die Exporte in die 14 Länder in diesem Zeitraum um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Aus diesen Ländern wurden im selben Zeitraum Waren im Wert von knapp 53,6 Milliarden Euro (-1,1 Prozent) importiert. Im Gegensatz zum Handel Baden- Württembergs verzeichnete der deutsche Handel mit der Donauregion in Südosteuropa einen Handelsüberschuss. Die größten Zuwächse bei den deutschen Ausfuhren nach Südosteuropa erzielten von Januar bis Juni die Länder Montenegro (+20,5 Prozent) und Kosovo (+18,2 Prozent). Die deutschen Lieferungen in die Ukraine stiegen im ersten Halbjahr um 6,7 Prozent, während die Importe von dort sogar um etwa 20 Prozent zunahmen.