Wasserstoffinfrastruktur

Gemeinsam für die Wasserstoffinfrastruktur

Wasserstoff aus erneuerbaren Energien wird in Zukunft eine wichtige Rolle spielen: Darüber waren sich die Teilnehmer aus Wirtschaft und Politik beim zweiten Spitzengespräch Wasserstoffinfrastruktur in Stuttgart einig. Es sei enorm wichtig, die Versorgung rechtzeitig sicherzustellen. Die Beteiligten unterzeichneten eine Gemeinsame Erklärung.
In ihrer Gemeinsamen Erklärung fordern die Akteure aus Wirtschaft und Politik einen Anschluss Baden-Württembergs an das geplante deutsche Kernnetz 2032. Dabei sollen mehrere Stränge einbezogen werden: die im Bau befindliche wasserstofffähige Süddeutsche Erdgasleitung vom Knotenpunkt Lampertheim bis Altbach/Neckar und deren Verlängerung bis Bissingen/Bayern, die Nord-Süd-Pipelineverbindung im Rheintal nach Baden-Württemberg und deren Fortführung bis zur Schweizer Grenze, außerdem der Anschluss des Bodenseeraums (Illertal-Leitung/Donau-Bodensee-Leitung) sowie das grenzüberschreitende Projekt „Rhyn Interco“ im Raum Freiburg. Für die Planung künftiger Netze führt das Umweltministerium aktuell eine neue Wasserstoff-Bedarfsanalyse bei den Unternehmen im Land durch, gemeinsam mit der Plattfom H2BW, den IHKs, dem Netzbetreiber Terranets BW und verschiedenen Branchenverbänden. Der Wasserstoffbedarf der Betriebe wird wohl deutlich ansteigen – insbesondere in der Stromerzeugung bei der Umstellung von Gaskraftwerken, in der Industrie und im Schwerlastverkehr. Notwendig sind daher bundesweit einheitliche Bedingungen, die den Aufbau von Elektrolyseuren zur lokalen Produktion von Wasserstoff auch im Südwesten ermöglichen. Als zentrale Anlaufstelle für die Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie in Baden-Württemberg bündelt die Plattform H2BW die Aktivitäten und koordiniert die Netzwerkpartner.