Energiewende im Alb-Donau-Kreis

Wie kann die Region die Energieversorgung sicher, planbar und nachhaltig gestalten? Dieser Frage hat sich der Alb-Donau-Kreis letztes Jahr im Rahmen seiner Nachhaligkeitsstrategie gestellt.

Um eine konkrete Vorstellung davon zu bekommen, in welchem Umfang und in welchem Energiemix zusätzlich regenerative Energien ausgebaut werden müssen, erstellte die Netze BW eine Potenzialanalyse. Sie zeigt, dass der Strombedarf bis 2040 um mehr als das Anderthalbfache steigen wird. Notwendig wäre das Dreieinhalbfache der bisher installierten Leistungen – konkret: 41.000 zusätzliche Dachflächen eines durchschnittlichen Einfamilienhauses für PV, 625 Hektar zusätzliche PV-Freifläche und 57 neue Windkraft-Anlagen. Durch Repowering der bestehenden Windkraft-Anlagen wären nur 22 neue notwendig.

Die Antwort auf diese Frage sollen Kommunen, Unternehmen oder Bürgerinnen und Bürger nun mit wenigen Klicks online bekommen. Mithilfe des Solaratlas Alb-Donau Kreis kann jeder selbst prüfen, ob sich zum Beispiel das Dach des Firmengebäudes für die Installation einer Solaranlage eignet und wie sich das vom Stromertrag und der Wirtschaftlichkeit darstellt. Das Tool basiert auf aktuellen Laserscandaten und bietet eine detaillierte Übersicht über die Sonneneinstrahlung in der Region.

Mit der Leitlinie für Photovoltaik-Freiflächenanlagen gibt der Alb-Donau-Kreis eine Orientierung, welche Flächen sich aus Sicht der Genehmigungsbehörde gut und welche eher weniger gut für Solarparks geeignet sind. Wenn die Kommunen im Alb-Donau-Kreis ein strukturiertes Standortkonzept zu geeigneten Flächen erstellen, wird außerdem auf die Alternativenprüfung verzichtet und das Genehmigungsverfahren so deutlich beschleunigt.

WAB