Komplexe, kaum planbare Verfahren
Durch die Entlastung der Ausländerbehörde des Landkreises soll deren bereits jetzt schon hohe Effizienz im Bearbeitungsprozess weiter gesteigert werden. Die Vereinbarung zur Zusammenarbeit wurde am 24. November 2023 von Mario Glaser, Landrat des Landkreises Biberach, und Petra Engstler-Karrasch, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ulm, unterzeichnet. „Bei der jüngsten Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes sind einige grundlegende Verbesserungen berücksichtigt worden, wie beispielsweise die Senkung der Mindestverdienstgrenzen für die Blaue Karte EU oder die Abschaffung der Vorrangprüfung durch die Bundesagentur für Arbeit für die Aufnahme einer Ausbildung. Jedoch helfen vereinfachende Neuregelungen wenig, wenn die Verfahren aufgrund ihrer Komplexität und Intransparenz weiterhin eine enorme Herausforderung für die Betriebe bleiben. Die Dauer und Unplanbarkeit dieser Verfahren lässt viele Unternehmen zurückschrecken“, so Petra Engstler-Karrasch. „In enger Abstimmung mit den Ausländerbehörden wollen wir – beginnend mit dem Landkreis Biberach – für die Unternehmen möglichst unbürokratische und transparente Prozesse schaffen, um die Fachkräfteeinwanderung in der Region effizient und erfolgreich zu gestalten. Hierbei ist die Ausländerbehörde des Landkreises Biberach sowohl durch eine exzellente eigene organisatorische Vorbereitung sowie einer unbürokratischen Handhabung die ideale Partnerin.“
Vorteile für Unternehmen, Behörde und Fachkräfte
„Dass die IHK künftig die Ausländerbehörde unterstützt, ist ein tolles Signal für deren Mitgliedsunternehmen in unserem Landkreis. Wir versprechen uns von der Vereinbarung positive Effekte für alle Beteiligten: Betriebe, Fachkräfte, Ausländerbehörde und IHK. Durch diese Kooperation können die Verfahren in unserem Haus besser vorbereitet und damit deutlich zügiger erledigt werden. Davon erhoffen wir uns eine spürbare Entlastung der Mitarbeitenden und eine noch leistungsfähigere Ausländerbehörde“, betont Mario Glaser, Landrat im Landkreis Biberach.
WAB