Alarmierende Lage in Baden-Württemberg
Besonders alarmierend ist die Lage in Baden- Württemberg, denn hier ist das Verhältnis unverändert fünf zu eins. „Das wird enorme Folgen für die baden-württembergische Wirtschaft haben“, verdeutlicht Elke Döring, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken, die im Baden-Württembergischen Industrie-und Handelskammertag (BWIHK) für den Bereich Gewerbeförderung federführend ist. Die Bedeutung der Unternehmensnachfolge erstrecke sich über verschiedene Dimensionen der Gesamtwirtschaft: Eine erfolgreiche Nachfolge sichere nicht nur das Unternehmen, sondern auch dessen Beitrag zur regionalen Wirtschaft, sei es durch Steuereinnahmen, die Unterstützung lokaler Wertschöpfungsketten, den Erhalt von Ausbildungsplätzen oder soziales Engagement.
Entschlossenes und zeitnahes Handeln notwendig
In Baden-Württemberg stehen bis 2026 rund 27.000 Unternehmen zur Nachfolge an. Werden keine Nachfolger gefunden, droht diesen Unternehmen in letzter Konsequenz die Schließung. Der Beratungsbedarf bei den IHKs ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Deshalb fordern diese dringend ein Beratungsförderprogramm des Landes für Unternehmen, die ihren Betrieb übergeben wollen. Auch die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen müssten attraktiver und verlässlicher gestaltet werden, so Döring. Dazu gehörten digitale und schlanke Antrags- und Bewilligungsverfahren sowie der erleichterte Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten.
WAB