Die Jugend setzt wieder vermehrt auf die duale Berufsausbildung: Zum 31. August 2023 zählte die IHK Bodensee-Oberschwaben 2.183 neu eingetragene Ausbildungsverträge und somit 13,4 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Bei der IHK Ulm starteten 2.159 junge Menschen in die berufliche Ausbildung, das sind 11,2 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. „Die Schulabgänger haben sich in erfreulich großer Zahl für die duale Berufsausbildung entschieden“, so Martin Buck, Präsident der IHK Bodensee-Oberschwaben. Petra Engstler-Karrasch, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ulm, bestätigt diesen Trend: „Dass die Zahl der neu beginnenden Auszubildenden in diesem Jahr so deutlich ansteigt, nachdem uns die Corona-Pandemie einen erheblichen Rückgang beschert hatte, freut uns sehr.“ Rein rechnerisch übersteige die Anzahl der angebotenen Ausbildungsstellen weiterhin deutlich die Zahl der Ausbildungsplatzsuchenden. „Was für die Bewerberinnen und Bewerber hervorragende Chancen bedeutet, ist für die Unternehmen ein echtes Problem“, so Engstler-Karrasch.
Plus in allen Ausbildungsbereichen
Die Anforderungen an die Auszubildenden sind gestiegen. Die Digitalisierung erfordert IT-Kompetenzen in allen Ausbildungsberufen. Gleichzeitig sind technische Ausbildungsberufe bei den Jugendlichen sehr begehrt: In der IHK-Region Ulm ist die Zahl der Azubis in diesem Bereich im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent gestiegen. In der IHK-Region Bodensee-Oberschwaben gab es mit einem Plus von 41,4 Prozent den stärksten Zuwachs bei den Hotel- und Gaststättenberufen. „Für unsere Tourismusregion ist das sehr wertvoll“, so IHK-Präsident Buck.
Engagement für Berufsorientierung
Die IHKs tun viel für die Berufsorientierung der Jugendlichen, etwa mit der bundesweiten Kampagne „Ausbildung macht mehr aus uns!“, aber auch im Rahmen der Praktikumswochen, beim „Sommer der Berufsausbildung“, mit Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen oder dem Einsatz von Ausbildungsbotschaftern. Mit dem Programm „Istanbul“ akquiriert die IHK Bodensee-Oberschwaben außerdem junge Menschen aus der Türkei für eine duale Berufsausbildung in der Region.
„Gerade in unsicheren Zeiten bietet eine duale Ausbildung jungen Menschen hervorragende Perspektiven“, stellt Hauptgeschäftsführerin Engstler-Karrasch fest. Denn nach einer Ausbildung eröffne die berufliche Weiterbildung vielfältige und zukunftssichere Karriere- und Entwicklungsperspektiven.