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Update für das Flaggschiff der industriellen Ausbildung

Mit der Novellierung des Ausbildungsberufs Industriekaufmann/-frau erhält einer der vertragsstärksten und wichtigsten kaufmännischen Berufe der Industrie ein Update, um die künftigen Kompetenzanforderungen der Wirtschaft und die aktuellen Standards der beruflichen Erstausbildung abzubilden. Zugleich wird Bewährtes fortgeführt – nicht zuletzt die Berufsbezeichnung.

Generalisten der Vielfalt

Die bewährte Grundausrichtung der Ausbildung wird mit der Neuordnung fortgeführt. Generalistisch formulierte Lernziele entlang der industriellen Wertschöpfungskette prägen daher auch künftig den Beruf, etwa in den Bereichen Leistungserstellung, Logistik und Lagerprozesse, Beschaffung, Marketing, Vertrieb, Personal oder kaufmännische Steuerung und Kontrolle. Die ersten Ausbildungsjahre dienen der Orientierung und dem fundierten Kompetenzerwerb in den verschiedenen betrieblichen Teilbereichen und Abteilungen, danach erfolgt die etwa sechsmonatige Spezialisierung in einem der oben genannten Einsatzgebiete. Von dieser Auflistung abweichende Einsatzgebiete können nach wie vor festgelegt werden, wenn in ihnen die notwendigen Kompetenzen gleichwertig vermittelt werden können.

Neue Standardberufsbildpositionen

Mit der Novellierung der Ausbildungsordnung wurden auch die Standardberufsbildpositionen überarbeitet. Neu aufgenommen wurden die Berufsbildpositionen „digitalisierte Arbeitswelt“ und „digitale Geschäftsprozesse gestalten“. Zudem gewinnen die Themen projektorientiertes Arbeiten, internationale Handlungskompetenz und Nachhaltigkeit in der neuen Ausbildungsordnung eine größere Bedeutung.

Gestreckte Abschlussprüfung

Neu eingeführt wird die gestreckte Abschlussprüfung. Das bedeutet zwei Prüfzeitpunkte: Der erste Teil der Prüfung findet etwa nach der Hälfte der Ausbildungszeit statt, der zweite am Ende der Ausbildung.

Dualer Partner Berufsschule

Die betriebliche Ausbildung der Industriekaufleute wird durch einen qualitativ hochwertigen und anspruchsvollen Berufsschulunterricht ergänzt. Dafür wurde der Rahmenlehrplan der Kultusministerkonferenz komplett überarbeitet und in 13 Lernfelder für den berufsbezogenen Unterricht gegliedert. Dabei kann es zu landesspezifischen Anpassungen kommen.

Weitere Infos bei Ihrer IHK

Die IHKs Bodensee-Oberschwaben und Ulm unterstützen die Ausbildungsbetriebe bei der Umsetzung der neuen Ausbildungsordnung, in persönlichen Gesprächen, online und mit Veranstaltungen vor Ort (siehe Kasten).
WAB