Azubi-Kampagne

Die neue Azubi-Kampagne

Die neue IHK-Azubi-Kampagne #könnenlernen will junge Menschen von der dualen Ausbildung überzeugen. Unternehmen können sich direkt beteiligen.
In Zeiten des wachsenden Fachkräftemangels muss die Wirtschaft mehr denn je eigenen Nachwuchs ausbilden, um in Zukunft genügend Arbeitskräfte zu haben. Einfach ist das nicht. Der demografische Wandel, die sinkenden Schülerzahlen und der Trend zur akademischen Bildung machen es den Unternehmen nicht leicht, genügend Azubis zu finden. Umso wichtiger ist es deshalb, gegenüber den Jugendlichen und ihren Eltern noch besser zu kommunizieren, wie attraktiv und zukunftsgerichtet eine duale Ausbildung ist.

Positives Lebensgefühl Ausbildung

Dies übernimmt die neue bundesweite IHK-Kampagne #könnenlernen. Sie richtet sich vor allem an die jungen Leute selbst, will ihnen Lust auf die duale Ausbildung machen. Ziel ist es, ein positives Lebensgefühl Ausbildung zu vermitteln, einen Imagewandel zu bewirken und zukünftige Fachkräfte für die Wirtschaft zu sichern. Die zentrale Botschaft lautet: Ausbildung macht mehr aus uns! Neben den Jugendlichen bindet die Kampagne auch Eltern ein – und die Betriebe.

Online-Clips machen Lust auf mehr

Bei der Azubi-Ansprache bilden Videos auf Social Media das Herzstück. Echte Auszubildende berichten darin mit Witz und Begeisterung über ihre Ausbildung, nennen Tipps und Tricks für den Berufseinstieg. Die Kampagne bietet zukünftigen Azubis auch einen Test, welcher Beruf zu ihnen passt. Weiterer Content baut sich stetig auf, denn die Kampagne ist langfristig geplant.

Kostenfreies Werbepaket für Ausbildungsbetriebe

Die Unternehmen können sich mit unterschiedlichem Werbematerial direkt an der Kampagne beteiligen. Über ihre IHK oder direkt online erhalten sie kostenfreie Vorlagen für Werbematerialien – vom Plakat bis zur Beachflag, von Social-Media-Videos bis zu digitalen Web-Creatives. Die Vorlagen arbeiten mit Slogans wie „Ausbildung wirkt selbstbewusstseinserweiternd“, „Wir halten Maschinen am Laufen. Keine Referate“ oder „Wir machen Lifehacks zum Beruf“. Unternehmen können ein kostenloses Basispaket herunterladen. Manche Printvorlagen lassen sich sogar mit dem Firmenlogo individualisieren (siehe Info am Artikelende). Die Vorlagen sind kostenfrei, nur die Herstellung entsprechender Werbemittel müssen die Ausbildungsbetriebe selbst bezahlen. Nicht nur Unternehmen können den Web- Content nutzen, auch die IHKs setzen ihn auf ihren Social Media-Kanälen ein. „Wir nutzen die Inhalte der Kampagne regelmäßig und erhalten sehr lebhafte Rückmeldungen dazu. Bei der #coffeebosschallenge zum Beispiel sollten die Chefs ihren Azubis den Kaffee holen. Da war auch unsere Hauptgeschäftsführerin Petra Engstler-Karrasch gleich dabei“, erzählt Silvia Geppert, stellvertretende Leiterin der Abteilung Bildungsprojekte der IHK Ulm. Das Kurzvideo ist auf Instagram und LinkedIn zu sehen.

Gute Resonanz aus Unternehmen

Jana Brielmayer, Ausbildungsleiterin der RAFI GmbH & Co. KG, Berg, freut sich über die Unterstützung. Das Unternehmen stellt jährlich etwa 15 Azubis ein und nutzt schon viele verschiedene Instrumente der Bewerberakquise. Erst im Juni wurde RAFI für die kreative Mitwirkung im Bereich Berufsorientierung ausgezeichnet, aber vor allem für die hohe Qualität der betrieblichen Ausbildung. „Wir werben über Online-Azubibörsen, arbeiten mit Schulen zusammen, bieten regelmäßig Praktikumstage“, berichtet Brielmayer. „Zudem ermöglichen wir auch Ferien Praktika, dabei lernen die Schüler unser Unternehmen kennen und wir gewinnen im Bestfall einen neuen Azubi.“ Die IHK-Kampagne möchte Brielmayer ebenfalls nutzen: „Wir bieten unseren Azubis eine moderne Ausbildung an, die in eine neue und flexible Arbeitswelt führt.“ Kontinuierliche Weiterbildung in der betriebseigenen Akademie sei Standard, Teamgeist und Talentförderung seien bei RAFI selbstverständlich. Deshalb ist Brielmayer überzeugt: „Es ist gut, wenn wir das alles über eine solche Kampagne bei den Jugendlichen und ihren Eltern sichtbar platzieren können, damit wir es jetzt und in Zukunft leichter haben bei der Rekrutierung.“