Pressemeldung

Wirtschaft wählt eine effiziente EU

Ostbayerns Wirtschaft profitiert ungemein vom EU-Binnenmarkt. Mehr als 50 Prozent ihres Handels wickeln bayerische Unternehmen mit EU-Partnern ab. Gleichzeitig sehen die Betriebe enorme Herausforderungen, welche ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährden.
Die IHK hatte im Rahmen ihrer aktuellen Konjunkturumfrage gefragt, welche Top-Themen nach der Europawahl am kommenden Sonntag, den 9. Juni, auf EU-Ebene anstehen. „Die regionalen Unternehmen spiegeln uns über alle Branchen zurück, dass Brüssel in erster Linie Regularien und Bürokratie abbauen sollte“, stellte der Präsident der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim Michael Matt die Ergebnisse einer Umfrage vor.

Bürokratie und Sicherheit

86 Prozent der befragten Unternehmen aller Branchen sind sich darin einig, dass teils unnötige und sich mitunter widersprechende EU-Regularien sowie bürokratische Hürden das größte Problem für ihre Geschäfte sind. Danach folgt das Bedürfnis nach besserem Schutz vor Cyberattacken und weitere sicherheitspolitische Themen (39 Prozent). „Europas Idee ist die von Frieden und Freiheit. Allein schon deswegen rufen wir unsere Mitgliedsunternehmen dazu auf, am kommenden Sonntag Europa eine Stimme zu geben“, motivieren IHK-Präsident Matt und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes zur Teilnahme an der Europawahl.

Energie und Fachkräfte

Aus Sicht der Unternehmen Ostbayerns sollte darüber hinaus der europäische Energiemarkt gestärkt werden (37,5 Prozent). „Die Energieinfrastruktur muss EU-weit ausgebaut werden. Das schafft mehr Flexibilität bei der Energieversorgung und preisliche Angleichung bei der Energiebeschaffung unserer Unternehmen“, erklärt Helmes. Aufgrund der im internationalen Vergleich hohen Energiekosten wachsen gerade hierzulande die Sorgen einer Deindustrialisierung.
Und ebenso in der vereinfachten Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten sehen die Befragten eine große Notwendigkeit (34,8 Prozent). „Europas Arbeitsmarkt muss sich gutem Personal aus aller Welt öffnen, um den wachsenden Fachkräftebedarf zu sichern. Auch hier ist eine Vereinfachung der Regelungen oberste Prämisse“, fordert Matt und fasst zusammen: „Während die einen auf die da oben in Brüssel schimpfen, hat Ostbayerns Wirtschaft den Willen, Europa gemeinsam zu gestalten! Wir bringen uns als IHKs für praxistaugliche Lösungen ein.“
(04.06.2024)