Pressemeldung

Erfahrungsaustausch Stadtmarketing: Impulse für die Zukunft der Innenstädte

Die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim lud zum Erfahrungsaustausch Stadtmarketing (ERFA Stadtmarketing) ein. Die Veranstaltung bot Akteuren aus Stadtmarketing und Werbegemeinschaften im IHK-Bezirk eine Plattform für Gespräche, innovative Impulse und wertvollen Netzwerken.
Durch die Veranstaltung führte Josef Ebnet, Bereichsleiter Verkehr, Handel, Stadtentwicklung der IHK Regensburg. Er betonte die zentrale Bedeutung von Vernetzung und Zusammenarbeit:
„Stadtmarketing und Werbegemeinschaften profitieren am meisten durch den Austausch untereinander. Nur gemeinsam lassen sich nachhaltige Lösungen für lebendige Innenstädte entwickeln.“

Ebnet appellierte an die Teilnehmenden, die IHK als starkes Netzwerk zu nutzen, um Erfahrungen zu teilen, Synergien zu schaffen und voneinander zu lernen.

Digitalisierung im Fokus

Ein zentrales Thema des Abends war die Digitalisierung im kommunalen Umfeld. Markus Singer von der Wirtschaftsförderung der Stadt Schwandorf präsentierte die aktuellen Digitalisierungsprojekte seiner Stadt, darunter das digitale Bürgeramt und der digitale Zwilling der Stadt. „Als Kommune muss man Projekte umsetzen, von denen möglichst viele Bürger profitieren“, betonte Singer. Er machte zudem deutlich: „Solange wir unsere Termine auf Wandkalender eintragen, wird es mit der Digitalisierung schwer werden!“

Wie gut sind unsere Städte für die digitale Zukunft aufgestellt? Dieser Frage geht der Kommunale Digitalisierungs-Check der IHK Regensburg auf den Grund. Das Analyseinstrument unterstützt Städte und Standortgemeinschaften dabei, ihre digitale Infrastruktur, Prozesse und Strategien zu bewerten. Präsentiert wurde das Konzept von Achim Gebhardt und Marion Nothelfer von der CIMA Beratung + Management GmbH.

Der Kommunale Digitalisierungs-Check umfasst eine systematische Bestandsaufnahme in Bereichen wie digitale Sichtbarkeit, Online-Marketing, E-Government und digitale Infrastruktur. Städte und Gemeinden erhalten dadurch konkrete Handlungsempfehlungen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit im digitalen Zeitalter zu stärken. Die Referenten machten deutlich, dass Digitalisierung nicht nur ein technologischer, sondern auch ein strategischer Prozess ist, der langfristig gedacht werden muss.

Kreative Stadtentwicklung

Ein beeindruckendes Beispiel für kreative Stadtentwicklung stellte Carola Höcherl-Neubauer vom Stadtmarketing Bad Kötzting e.V. vor. Das Projekt FreiRäume Bad Kötzting setzt sich aktiv für die Belebung leerstehender Flächen ein – mit Erfolg! Durch das Engagement zahlreicher Ehrenamtlicher konnten bereits sechs leerstehende Geschäftsflächen mit neuen, innovativen Nutzungen gefüllt werden.

Die Initiative schafft mit Pop-up-Stores, Kunstprojekten und kulturellen Veranstaltungen neue Anziehungspunkte und bringt frischen Wind in die Innenstadt. „Da, wo gejammert wird, will keiner hin“, betonte Höcherl-Neubauer. Statt Stillstand setzt das Projekt auf Ideenreichtum und aktives Netzwerken. Mit modernen Vermittlungskampagnen, einer engen Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren und viel Herzblut zeigt FreiRäume Bad Kötzting, dass kreative Konzepte Leerstand in neue Chancen verwandeln können.

Nicole Meier von der IHK Regensburg präsentierte zudem die deutschlandweite Kampagne „Heimat shoppen“, die den stationären Einzelhandel, die Gastronomie und lokale Dienstleister stärkt. Die Initiative verdeutlicht, wie wichtig der lokale Handel für die Lebensqualität und wirtschaftliche Stabilität in den Städten ist.

Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Wirtschaftsförderung der Stadt Schwandorf, vertreten durch Armin Rank.

Mit einem offenen Austausch und neuen Impulsen für Stadtmarketing, Digitalisierung und lokale Wirtschaftsförderung ging eine erfolgreiche Veranstaltung zu Ende.
(04.03.2025)