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Betriebe suchen händeringend Azubis
Zum Start ins neue Ausbildungsjahr am 1. September sind in Ostbayern noch immer zahlreiche Lehrstellen unbesetzt. Die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim verzeichnet insgesamt 3949 neue Ausbildungsverträge in Industrie, Handel und Dienstleistungen. Das entspricht einem Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch viele Unternehmen suchen noch händeringend nach Auszubildenden.
Deutschlandweit konnte im vergangenen Jahr fast die Hälfte (49 Prozent) aller Ausbildungsbetriebe nicht alle Lehrstellen besetzen. Mehr als ein Drittel dieser Betriebe hat nach eigenen Angaben sogar keine einzige Bewerbung erhalten. Das ist das Ergebnis der aktuellen DIHK-Ausbildungsumfrage 2024, an der sich mehr als 13.000 Unternehmen beteiligt haben.
Fachinformatiker/-in ist beliebtester Ausbildungsberuf
In der Oberpfalz und im Landkreis Kelheim gaben 51,6 Prozent der Befragten an, dass sie nicht alle Lehrstellen besetzen konnten. „Für die Unternehmen bleibt die Lage angespannt. Für die Bewerberinnen und Bewerber dagegen ist die Situation toll: Sie können oft aus einer Vielzahl an Ausbildungsstellen wählen und haben so gute Perspektiven, einen Ausbildungsplatz in ihrem Wunschberuf zu finden“, fasst Ralf Kohl, IHK-Bereichsleiter Berufliche Ausbildung, zusammen.
Am positivsten entwickeln sich die Ausbildungszahlen in der Region aktuell in den kaufmännischen und kaufmännisch-verwandten Berufen. Die Top 5 der IHK-Ausbildungsberufe in der Oberpfalz und im Landkreis Kelheim sind die Berufe Fachinformatiker/-in, Mechatroniker/-in, Industriekaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Büromanagement sowie Elektroniker/-in für Betriebstechnik.
Hervorragende berufliche Chancen
„Die duale Ausbildung in Berufsschule und Ausbildungsbetrieb ist ein Markenzeichen der deutschen Wirtschaft und weltweit hoch angesehen“, betont IHK-Bereichsleiter Kohl. Außerdem sei die Ausbildung von eigenen qualifizierten Nachwuchskräften das beste Mittel gegen den anhaltenden Fachkräftemangel. „Auch wenn es Betrieben aus allen Branchen in unserem IHK-Bezirk immer schwerer fällt, Azubis für sich zu gewinnen, ist die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen ungebrochen hoch.“
Wer sich heute als Schulabgängerin oder Schulabgänger für eine Lehre entscheidet, hat in der Regel hervorragende berufliche Chancen. „Die Unternehmen fördern ihre Auszubildenden mit vielfältigen Aufstiegs- und Fortbildungsangeboten“, sagt IHK-Bereichsleiter Kohl. „Meisterkurse und Weiterbildungen zum Fachwirt oder Betriebswirt bieten zahlreiche Karrieremöglichkeiten.“
(29.08.2024)