Pressemeldung

Wirtschaftsregion im Blick

Die trüben Aussichten bescheren der regionalen Wirtschaft aktuell Kopfzerbrechen. „Unsere Sorgen müssen von der Politik ernstgenommen werden“, betonte Bernd Fürbringer, der Vorsitzende des IHK-Gremiums Nordoberpfalz, bei der jüngsten Sitzung im Kloster Speinshart. „Als gewählte Unternehmerinnen und Unternehmer wollen wir aber nicht nur Änderungen anmahnen, sondern selbst auch Vorschläge für die regionale wirtschaftliche Entwicklung machen.“
Deshalb beschäftigte sich das Gremium bei der Sitzung mit dem von ihm verfassten „Wirtschaftsleitbild Nordoberpfalz“, um es an die aktuelle wirtschaftliche Lage anzupassen. „Vor fünf Jahren haben die Wirtschaft in der Stadt Weiden sowie in den Landkreisen Neustadt an der Waldnaab und Tirschenreuth noch ganz andere Themen umgetrieben“, erklärt Florian Rieder, Geschäftsführer des Gremiums.

Energie und Klima im Fokus

„Durch die Energiekrise und die aktuelle Klimapolitik stehen Themen wie der Netzausbau, Erneuerbare Energien oder auch der Energieträger Wasserstoff heute viel stärker im Fokus als 2018, als wir das Wirtschaftsleitbild für die Region entwickelt haben“, gibt Rieder einen Einblick in den Themenkanon. Auch habe die Pandemie den Strukturwandel in den Innenstädten enorm beschleunigt. Hier gelte es zukunftsfeste Antworten zu finden, die den Handel stützen, aber auch Wohnen und Dienstleitung voranbringen.
Bis zum Sommer bearbeitet das IHK-Gremium die insgesamt sechs Themenfelder des Wirtschaftsleitbildes. Anschließend soll dieses an die Politik adressiert werden.

Planungen für Wissenschaftszentrum

Gastgeber für das IHK-Gremium war die Begegnungsstätte Kloster Speinshart. Geschäftsführerin Elisabeth Fichtner informierte über die Planungen für das internationale Wissenschaftszentrum, das auf dem Klosterareal entsteht. In Zukunft sollen in Speinshart Wissenschaftler aus aller Welt zusammenkommen, um über Hochtechnologie-Themen wie beispielsweise Künstliche Intelligenz zu diskutieren.

Führung durch Produktionshallen

Vor ihrer Sitzung waren die Unternehmerinnen und Unternehmer für eine Betriebsbesichtigung in Eschenbach bei der Firma KERAFOL Keramische Folien GmbH & Co. KG zu Gast. Geschäftsführerin Sabine Koppe und Prokurist Willi Neumueller erläuterten die Kernkompetenz des Unternehmens, besonders dünne Schichten aus keramischem Material zu erzeugen und gewährten bei einer Führung Einblicke in die Produktion. Das Unternehmen wird bereits in dritter Generation familiengeführt und beschäftigt rund 300 Mitarbeitende.
(04.06.2024)