… Stefan Stengel

Barcamps finden mittlerweile in ganz Schleswig- Holstein statt. Sie haben das Lübecker Barcamp mitinitiiert. Was für eine Veranstaltung ist das?
Ein Barcamp ist eine sogenannte Unkonferenz. Das bedeutet, die Organisatoren sorgen für den Rahmen - zum Beispiel für die Räumlichkeiten, die Technik und das Catering. Sie laden zum Barcamp ein, organisieren aber nicht die Vorträge und Workshops. Die Inhalte werden von den Teilnehmern selbst gestaltet. Sie stellen am Anfang des Tages ihre Themen während einer kurzen Sessionplanung vor und fragen das Interesse der Teilnehmer ab. Je nach Teilnehmeranzahl werden dann die Vortragsräume zugewiesen.

Wieso ist das Barcamp ein Veranstaltungsformat, das gut zur digitalen Transformation passt und dafür Lösungen liefert?
Bei den meisten weltweiten Barcamps stehen Digitalthemen im Mittelpunkt. Auch aktuelle Entwicklungen aus Gesellschaft und Wirtschaft werden diskutiert. Gerade weil der Austausch von Meinungen und Know-how für jedermann möglich und willkommen ist, dient es als Plattform zur Lösungsentwicklung und Ideenfindung. Auch die Landesregierung hat dies erkannt und die Barcamps in ihre digitale Strategie aufgenommen, um den Dialog mit Bürgern zu führen.

Welche Voraussetzungen gibt es für eine Teilnahme? Ist ein Barcamp nur etwas für Hacker und Nerds?
Obwohl bei vielen Barcamps auch technische und IT-Themen auf dem Sessionplan stehen, gibt es viele Vorträge und Workshops zur gesellschaftlichen Entwicklung und zu aktuellen Themen. Jedes Barcamp lebt von seinen Teilnehmern und deren Themen. So ist jedes Barcamp anders und hat seine eigene Atmosphäre. Deshalb haben wir uns in Lübeck für die Vorweihnachtszeit als Veranstaltungszeitpunkt entschieden - passend für die Weihnachtshauptstadt im echten Norden.

Veröffentlicht am 2. Juni 2017