E-Commerce

Vertriebskanäle verknüpfen

Viele Kunden shoppen heute vom heimischen PC aus oder mit mobilen Endgeräten, anstatt den Weg in die Innenstädte zu wählen. Doch der Online-Handel kann stationären Händlern auch zu Zusatzumsätzen verhelfen. Einer Studie des E-Commerce-Centers Köln (ECC Köln) zufolge werden rund 50 Prozent des stationären Umsatzes durch Online-Recherchen vorbereitet.
Immer wichtiger wird die Verknüpfung der einzelnen Vertriebskanäle. Die Zukunft gehört Multichannel-Konzepten, davon ist Philip Hauberg von der Sport-Hauberg GmbH in Neumünster überzeugt. "Der Kunde informiert sich online und kauft stationär und umgekehrt ebenso. Der Markt wird immer mehr verschmelzen." Gemeinsam mit Knud Hansen, Chef der Kieler Firma Sporthaus Nis Knudsen KG, ist Hauberg Geschäftsführer des im Juli 2013 neu eröffneten Ladengeschäfts Sneaxs in Kiel. Zeitgleich wurde mit www.sneaxs.de der Sneaker-Online-Shop gelauncht. Die Plattform wirbt mit kundenorientiertem Service, fairen Preisen, schneller Lieferung und vor allem mit hochaktuellen Trends und vielen Topmarken.
Laut Hauberg stellt gerade die Kombination aus Laden und Internet einen besonderen Anreiz für die Kunden dar. Viele Interessierte aus der Region würden sich online informieren und dann in das Geschäft kommen. Im Laden erhalten sie dann umfassenden Service, ausführliche Beratung und können neben Klassikern auch Brandaktuelles und viele Liebhaberstücke auf 115 Quadratmetern Verkaufsfläche entdecken. Darüber hinaus konnten mit dem Webangebot europaweit neue Kundenkreise erschlossen werden.
Dialog mit Kunden
Das Modehaus Ramelow mit Sitz in Elmshorn und weiteren Standorten in Schleswig-Holstein setzt auf E-Communication als Ergänzung zum stationären Handel und baut den Einsatz digitaler Medien seit 2012 kontinuierlich aus. Die Basis für die Online-Aktivitäten ist die Website www.ramelow.com mit stets aktuellen News, die 2013 rund 110.000 Besucher verzeichnete. Regelmäßig werden E-Mail-Newsletter an 20.000 Stammkunden geschickt. Zudem ist das Unternehmen auf drei Social-Media-Kanälen vertreten: mit zwei Facebook-Fanpages, bei Pinterest und bei YouTube. Hinzu kommt die Ramelow-Smartphone-App.
Seit April gibt es eine neue Ramelow-Website im Responsive Design, das sich automatisch an Tablets und Smartphones anpasst, mit neuen Features wie "Look of the Week", Sortierung der Mode nach Trageanlässen sowie Lieferantenauflistung mit Hintergrundstory. "So kann sich der Kunde vor dem Einkauf in Ruhe zu Hause darüber informieren, was er kaufen möchte", sagt Sonja Albrech aus der Ramelow-Marketingleitung. In den Modehäusern gibt es zudem eine Fashion Cam. Damit können sich Kunden selber fotografieren, das Foto weiterschicken oder auf der Ramelow-Website posten.
Hilke Ohrt
Veröffentlicht am 12. Juni 2014