Pressemeldung

Nachhaltig finanzieren

Auf dem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit spielt der Finanzsektor für die Wirtschaft inzwischen eine entscheidende Rolle. Nachhaltiges Finanzieren bezieht Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte, kurz ESG, in die Investitionsentscheidungen eines Betriebs mit ein. Langfristig fließt dadurch mehr Geld in nachhaltige Projekte und Aktivitäten.
Schritt für Schritt sollen so die Ziele des Europäischen Green Deals und die grüne Wende erreicht werden. Doch wie behalten Unternehmen den Überblick im Dschungel neuer gesetzlicher Regelungen und wo können sie ansetzen, um nachhaltiger zu werden?

Status quo analysieren

„Wenn man den Status quo im eigenen Betrieb analysiert, werden viele feststellen, dass sie sich bei der Transformation des Unternehmens bereits auf einem guten Weg befinden“, sagt Michael Matt, Präsident der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim und Geschäftsführer der Optik Matt GmbH & Co. KG. „Oft werden die Nachhaltigkeitskriterien aber noch nicht ausreichend nach außen kommuniziert.“
Um den grünen Wandel voranzutreiben, stellen die EU, die Bundesregierung sowie die Länder Fördermittel für klimaneutrale, energie- und ressourceneffiziente Projekte bereit. Beratung erhalten Unternehmer auch von den Kreditinstituten. „Wir stehen unseren Kunden mit einem umfangreichen Beratungsangebot zur Seite, wenn es darum geht, mehr Nachhaltigkeit in ein angemessenes Verhältnis zur Wirtschaftlichkeit zu setzen“, betont Irene Dullinger, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Regensburg.

Unternehmen bei Transformation begleiten

Sabrina Wolf vom Genossenschaftsverband Bayern e.V. prüft für den Verband, ob Volks- und Raiffeisenbanken gesetzliche Vorgaben einhalten – zum Beispiel Nachhaltigkeitsvorschriften. „Nur in einem stabilen Finanzsystem mit widerstandsfähigen Instituten kann ausreichend Kapital in nachhaltige Investitionen fließen“, sagt Wolf. „Sicher werden nicht alle Ideen für eine klimaneutrale Wirtschaft erfolgreich sein. Wir brauchen Banken, die Unternehmen bei ihrer Transformation hin zu nachhaltigerem Wirtschaften sowohl fachlich als auch finanziell begleiten und die in der Lage sind, erfolgsversprechende Projekte zu finanzieren.“
„Nachhaltiges Finanzieren ist für viele Unternehmen eine Herausforderung, bietet aber auch Chancen“, beobachtet IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes. Wichtig sei es, dem Thema die notwendige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. „Nachhaltigkeitskriterien sollten heutzutage in den Unternehmenszielen fest verankert sein und sich auch in der Strategie und in den Abläufen wiederfinden.“

IHK informiert über nachhaltiges Finanzieren

Die kostenfreie IHK-Veranstaltung zum Thema nachhaltiges Finanzieren findet am Donnerstag, 4. Juli 2024, von 17 bis 19 Uhr in der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim, D.-Martin-Luther-Str. 12 in Regensburg, statt. Teilnehmende erhalten unter anderem einen Überblick über die gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie Informationen zum Aufbau eines ESG-/Branchen-Scores und zu Fördermitteln. Abgerundet wird die Veranstaltung mit einem Erfahrungsbericht einer Unternehmerin. Infos und Anmeldung unter https://events.ihk-regensburg.de/b?p=nachhaltigfinanzieren-20240704.
(20.06.2024)