Wer das Firmengebäude der IDS Imaging Development Systems in Obersulm betritt, spürt sofort den besonderen „Spirit“, der dort herrscht: offen, transparent, top-modern, freundlich. Und dies gilt bei dem weltweit agierenden Industriekamerahersteller und führenden Bildverarbeitungsunternehmen mit 350 Mitarbeitenden, auch und besonders, wenn es um das Thema Ausbildung geht. Ausbildungsleiterin Sabine Walter: „Auch wir merken, dass es immer schwieriger wird, Auszubildende zu gewinnen, die zu unserem Unternehmen und unseren Arbeitsansprüchen passen. Das gilt umso mehr, als dass wir hauptsächlich im B2B-Bereich tätig sind, ein erklärungsbedürftiges Produkt haben und dadurch nicht über den hohen Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung verfügen wie andere Unternehmen.“ Dennoch gelingt es IDS immer wieder, alle – derzeit 16 - Stellen für Auszubildende und dual Studierende zu besetzen. Einen entsprechend hohen Stellenwert nimmt daher das Ausbildungsmarketing bei der IDS ein.
Kameraanfertigung bei der IDS Imaging Development Systems in Obersulm.
© IDS
Gut betreut
Vor allem auch in der Corona-Zeit wurden vielerlei Maßnahmen ergriffen, um die Generation der Schüler zu erreichen und diese für die von IDS angebotenen Ausbildungsberufe und Praktika zu begeistern. So wurden beispielsweise digitale Betriebsführungen an Schulen durchgeführt und digitale Praktika angeboten. Geschäftsführer Alexander Lewinsky: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass, sobald wir einmal Bewerberinnen oder Bewerber zu einem Praktikum bei uns haben, dies nicht selten zu einer Bewerbung für eine Ausbildung führt und daraus einige geschlossene Ausbildungsverträge resultieren.“ Dies kann auch Lea Moll, Auszubildende im dritten Lehrjahr, nur bestätigen: „Ich habe mich hier sofort sehr wohl gefühlt. Die Ausbildung wird auf Augenhöhe durchgeführt, die Wertschätzung ist immer spürbar und die Kolleginnen und Kollegen sind jederzeit ansprechbar und hilfsbereit.“ So verwundert es nicht, dass eine Großzahl der zukünftigen Azubis auch durch Mund zu Mund Propaganda auf die IDS als ihren Ausbildungsbetrieb gestoßen ist.
Auch wir merken, dass es immer schwieriger wird, Auszubildende zu gewinnen
Ausbildungsleiterin Sabine Walter
Und sogar während der Corona-Pandemie, in der teilweise mobiles Arbeiten durchgeführt wurde, war die Ausbildung gut strukturiert. Es gab tägliche Gespräche zwischen den Ausbildungsverantwortlichen und den Auszubildenden, in denen die aktuellen Aufgaben und Lerninhalte besprochen wurden. Feedbackgespräche wurden teilweise ebenso im digitalen Format durchgeführt. Durch die virtuellen Regeltermine haben sich die Auszubildenden auch in der Zeit des mobilen Ausbildens gut betreut gefühlt und hatten stets Kenntnis darüber, wann und wie der jeweilige Ausbildungsverantwortliche greifbar war.
Erfahrungsaustausch (von links): Ausbildungsleiterin Sabine Walter, Lea Moll, Auszubildende im dritten Lehrjahr, Ausbilder Franz Hamberger und Geschäftsführer Alexander Lewinsky.
© IHK Heilbronn-Franken/Matthias Marquart
Langfristige Personalentwicklung
Überhaupt nimmt das Thema „Digitalisierung“ bei dem Bildverarbeitungsspezialisten einen sehr hohen Stellenwert ein. Ein Großteil der Ausbildungsprozesse wird bereits digitalisiert abgebildet und auch das Re-Audit zum IHK-Dualis-Siegel hat das Unternehmen digital erfolgreich absolviert. Sabine Walter: „Wir legen sehr viel Wert darauf, Interesse und Begeisterung zu wecken und die Azubis selbstständig in Projekten arbeiten zu lassen, bei denen sie sich proaktiv einbringen können. Unser Ziel ist es immer, alle Azubis am Ende ihrer Ausbildung zu übernehmen, weswegen wir auch nur bedarfsorientiert ausbilden und auf eine langfristige Personalentwicklung setzen.“
Fördern nicht langweilen
IDS-Ausbilder im Bereich Elektronik ist Franz Hamberger. Er hat seine Ausbildung zum Elektroniker am Bau gemacht und hatte in seinem damaligen Ausbildungsbetrieb so gut wie keinen Kontakt zum Ausbilder. „Das hat mir damals enorm gefehlt und ich wusste, das will ich anders machen. Bei IDS habe ich die Gelegenheit dazu bekommen. Hier stimmt das Umfeld, die Möglichkeiten sich einzubringen sind riesig und es macht mir einfach Spaß, junge Menschen ihren Fähigkeiten entsprechend auf hohem Niveau auszubilden und ihre Stärken nach dem Motto ‚fördern nicht langweilen‘ hervorzuholen.“ So wird derzeit von den Azubis auch ein neuer Imagefilm über IDS produziert. Sabine Walter: „Die Azubis haben keinerlei Vorgaben von uns erhalten. Sie planen den Inhalt, drehen und schneiden alles in Eigenregie. Selbstverständlich bekommen sie bei Bedarf jederzeit Unterstützung, doch ihrer Produktivität und Kreativität sind keinerlei Grenzen gesetzt.“ Lea Moll: „All dies spricht sich natürlich auch im Freundeskreis herum und macht viele neugierig auf eine Ausbildung bei IDS. Und wer mal hier ist, der bleibt meistens auch.“
INFO: Seit 1997 entwickelt und produziert IDS Imaging Development Systems in Obersulm als Industriekamerahersteller und führendes Bildverarbeitungsunternehmen mit 350 Mitarbeitenden, Produkte für die industrielle Bildverarbeitung. IDS steht für leistungsstarke, leicht zu handhabende USB, GigE und 3D Kameras mit großer Sensor- und Variantenvielfalt. Mit ihrer jüngsten Innovation IDS NXT, einem Komplettsystem für den Einsatz von intelligenten Kameras, will IDS Anwendenden den Einstieg in KI-basierte Bildverarbeitung erleichtern.
Foto oben: Auszubildende Lea Moll (rechts) an ihrem Arbeitsplatz mit Ausbildungsleiterin Sabine Walter.