Es gibt Menschen in Eppingen, die keinen anderen Oberbürgermeister ihrer Stadt als Klaus Holaschke kennen. Seit 20 Jahren steht er an der Spitze der Gemeindeverwaltung, seit 40 Jahren ist er im öffentlichen Dienst. 2020 erst wurde er eindrucksvoll im Amt bestätigt. Klaus Holaschke schaffte es zum Auftakt seiner dritten Amtszeit als einziger Kandidat nicht nur jeden dritten Wahlberechtigten an die Urnen zu rufen, sondern auch seine Zustimmungsrate von knapp 99 Prozent zu halten. Geradezu sozialistische Verhältnisse, mag man denken. Aber wer hätte es auch aufnehmen wollen gegen den ebenso beliebten wie erfahrenen Amtsinhaber? Klaus Holaschke sieht es als enormen Vertrauensbeweis und Auftrag, sich weiter ganz und ohne Kompromisse der Stadt und deren Vorankommen zu widmen.
20 Jahre im Amt, obwohl er eigentlich nie Oberbürgermeister werden wollte.
© IHK Heilbronn-Franken
Wie lange er das tun wird? Klaus Holaschke verrät nicht, ob er noch einmal für eine weitere Amtszeit kandidieren will. Schon jetzt ist er länger im Amt, als Angela Merkel Bundeskanzlerin war. Klaus Holaschke ist keiner, der Jüngeren wohlfeile Ratschläge gibt, kein Machtmensch, der seine persönliche Genugtuung aus der Position bezieht, die er innehat. Genau dies ist sein Erfolgsrezept.
“Oberbürgermeister wollte ich eigentlich nie werden.”
Klaus Holaschke
Denn Oberbürgermeister wollte er eigentlich nie werden, verrät er im Gespräch mit Andreas Lukesch. Er ist es doch geworden, weil man auf ihn aufmerksam geworden sei, seine Beharrlichkeit, seine Neugier und eine „gewisse Sachkunde“ erkannt habe.
Und diese Sachkunde bringt der erste Mann in der „Kraichgau-Wohlfühlmetropole“ ein, als Vizepräsident des baden-württembergischen Gemeindetags, als Sprecher der Bürgermeister im Landkreis Heilbronn, vor allem aber als Ideengeber mit einer beachtlichen Erfolgsbilanz.
Warum Klaus Holaschke den heiß diskutierten Landesentwicklungsplan als „ideologisch geprägt“ betrachtet und das große Ziel „Mittelzentrum“ auch nach 20 Jahren nicht aus den Augen verliert, erklärt der Oberbürgermeister in der aktuellen Folge des IHK-Podcasts „Kammertöne“.