Dürre, Überschwemmungen, Sturmschäden oder Waldbrände – längst summieren sich die durch den Klimawandel verursachten schweren Schäden in Milliarden. Nicht zuletzt die globale Wirtschaft ist es, die nicht nur zum Wohlstand in der Welt beiträgt, sondern Industrie und Wirtschaft sind es eben auch, die für Treibhauseffekt, Ressourcenmangel und Erderwärmung maßgeblich mitverantwortlich – und somit besonders in der Pflicht sind, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Doch lassen sich Wachstum und nachhaltiges wirtschaften überhaupt in Einklang bringen? Hier kommt das Eco-Management and Audit Scheme, kurz EMAS, ins Spiel.
Engagement lohnt sich
EMAS steht für die freiwillige Verpflichtung von Unternehmen und Organisationen, den betrieblichen Umweltschutz kontinuierlich voranzutreiben und zu verbessern. So bietet das EMAS-Siegel nicht nur die Gelegenheit, sich in vielerlei Hinsicht für Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu engagieren, sondern auch die Möglichkeit, die eigene Reputation bei Kunden und Konsumenten zu verbessern. Eine Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bestätigt das: 75 Prozent der Unternehmen versprechen sich durch die Implementierung von Umweltmaßnahmen in der Organisation bessere Marktchancen, fast 90 Prozent ein grüneres – und somit besseres – Image.
Ganzheitlicher Ansatz
Ganzheitliches Umweltmanagement berücksichtigt dabei Energie- und Materialverbrauch, Emissionen, Abfall oder Abwasser ebenso, wie Produktionsprozesse sowie das Verhalten von Mitarbeitern, Lieferanten und Partnern. Statt einzelne Maßnahmen isoliert voranzutreiben, bündelt EMAS ein ganzheitliches Umweltmanagement und sämtliche Umweltschutzaktivitäten.
Für Deutschland haben die IHKs und die Handwerkskammern die Aufgabe übernommen, die Anträge zu prüfen, die Registrierungen zu bestätigen und das EMAS-Register zu pflegen. Welche EMAS-Registrierungsstelle für Sie zuständig ist, erfahren Sie unter
www.emas-register.de/emas-registrierungsstellen.
Außerdem gibt es hier den
Leitfaden "EMAS und Biodiversität" - IHK Heilbronn-Franken. Er ergänzt die EMAS Indikatoren für Management und Berichterstattung, indem Aktivitäten und ihre potenzielle Wirkung auf die Biodiversität aufgezeigt und Beispiele für Kennzahlen bzw. Indikatoren vorgeschlagen werden. Die Hinweise im Leitfaden sind nicht nur für EMAS sondern auch für alle weiteren Umweltmanagementsysteme geeignet.