Standort
Die Ruhr-IHKs fordern weniger Bürokratie und mehr Unterstützung für die Unternehmen der Region. Dazu haben sie einen Sechs-Punkte-Plan erarbeitet, der sich an die Kommunal- und Landespolitik richtet. Denn: Die Stimmung der Betriebe im Ruhrgebiet ist zu Beginn des Jahres 2024 schlecht wie selten zuvor. Das Bündnis der sechs Ruhrgebiets-IHKs steht im Jahr 2024 unter Federführung unserer Niederrheinischen IHK. Der Ruhrlagebericht rief eine breite Medienresonanz auf das Stimmungsbild der Ruhr-Wirtschaft hervor. In vielen standortpolitisch relevanten Bereichen, darunter Verkehr, Handel und Flächen, stärken die IHKs das Ruhrgebiet mit gemeinsamer Agenda.
Trübe Aussichten für die Wirtschaft
Die Stimmung in der Wirtschaft hat sich weiter verschlechtert. Die Unternehmen leiden unter schwachen Märkten, zu hohen Steuern, Abgaben und Energiekosten. Auch fehlende Flächen und Fachkräfte sowie kaputte Straßen bremsen die Betriebe aus. Die Folge: Es wird weniger investiert. Die Wirtschaft tut sich schwer, nach vier Krisenjahren wieder Fuß zu fassen.
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IHKs im Ruhrgebiet fordern Umsteuern in der Wirtschaftspolitik
Die Ruhr-IHKs fordern weniger Bürokratie und mehr Unterstützung für die Unternehmen der Region. Dazu haben sie einen Sechs-Punkte-Plan erarbeitet, der sich an die Kommunal- und Landespolitik richtet. Denn: Die Stimmung der Betriebe im Ruhrgebiet ist zu Beginn des Jahres 2024 schlecht wie selten zuvor. Das Bündnis der sechs Ruhrgebiets-IHKs steht im Jahr 2024 unter Federführung unserer Niederrheinischen IHK. Der Ruhrlagebericht rief eine breite Medienresonanz auf das Stimmungsbild der Ruhr-Wirtschaft hervor. In vielen standortpolitisch relevanten Bereichen, darunter Verkehr, Handel und Flächen, stärken die IHKs das Ruhrgebiet mit gemeinsamer Agenda.
Passend zum Wechsel der Federführung unter den Ruhr-IHKs trafen sich die IHK-Spitzen Anfang 2024 in Duisburg.
© Niederrheinische IHK/Hendrik Grzebatzki
Flächenkonkurrenzen bei der Energiewende vermeiden
In den Regionalplänen des Regionalverband Ruhr (RVR) und der Bezirksregierung Düsseldorf werden künftig zusätzliche Flächen für den Ausbau der erneuerbaren Energien ausgewiesen. Damit wird ein wichtiger Beitrag dazu geleistet, die Energieversorgung zu sichern. Gleichzeitig nimmt die Konkurrenz um Gewerbe- und Industrieflächen zu. Wir werden bei den anstehenden Änderungen des Regionalplans mit unseren Stellungnahmen deutlich machen, dass bestehende und potenzielle Wirtschaftsflächen nicht durch den Ausbau der erneuerbaren Energien beeinträchtigt werden sollten.
Bündnis in Berlin gestärkt
Um die notwendigen politischen Weichenstellungen für unsere Region zu untermauern, reisten im Frühjahr 2023 Unternehmer vom Niederrhein nach Berlin. Mit Forderungen der Wirtschaft und Eindrücken aus der Praxis traf sich die Gruppe mit dem Parlamentarischer Staatssekretär des Innern und für Heimat Mahmut Özdemir (SPD), der zugleich Bundestagsabgeordneter für Duisburg ist. Auch Treffen mit weiteren Abgeordneten aus unserer Region standen auf der Agenda. Im Fokus der Gespräche stand die Wirtschafts- und Mittelstandspolitik.
Die Delegation der Niederrheinischen IHK führte in Berlin unter anderem Gespräche im Deutschen Bundestag und im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
© NIHK
Flächenvorsorge in der Landesplanung sicherstellen
Die NRW-Landesregierung hat 2023 die Eckpunkte für eine dritte Änderung des Landesentwicklungsplanes (LEP) vorgelegt. Für Wirtschaftsflächen sollen künftig klare Sparziele vorgegeben werden. Das würde die gewerbliche Nutzung von Flächen weiter beschränken. Wir haben uns daher in einer gemeinsamen Stellungnahme mit IHK NRW kritisch zu den Planungen geäußert. Im weiteren Verfahren setzen wir uns für eine effektive Flächenvorsorge und gute Standortbedingungen ein.
63 % der potenziell in Duisburg zur Verfügung stehenden Wirtschaftsflächen können aufgrund schwerwiegender Restriktionen nicht entwickelt werden.
Paul Ziemiak zu Gast in Duisburg
Anfang 2024 war der Generalsekretär der NRW-CDU, Paul Ziemiak, zum Unternehmergespräch in unserer IHK. Er stellte sich den Anliegen der Unternehmer. Der Zustand des Wirtschaftsstandortes stand im Mittelpunkt der Debatte. Gefordert wurden die dringend benötigten Impulse aus Düsseldorf und Berlin.
Unser Präsident Werner Schaurte-Küppers (r.) und Bundestagsabgeordneter Paul Ziemiak sprachen über die Lage der Unternehmer am Niederrhein.
© Niederrheinische IHK_Alexandra Roth
Neue Impulse durch Regionalagentur
Die Regionalagentur Niederrhein setzt sich dafür ein, bestehende Arbeitsplätze in unserer Region zu sichern und neue Möglichkeiten zur Beschäftigung zu erschließen. 2023 hatte unser Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger den Vorsitz des Lenkungskreises inne. Im vergangenen Sommer fand unter anderem die Auftaktveranstaltung der Fachkräftetour von NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann in Duisburg und Moers statt.
IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers (l.) zusammen mit NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann beim Auftakt der Fachkräftetour.
© Niederrheinische IHK
© BMR„Viele Kommunen in unserer Region können Investoren keine passenden Angebote für Gewerbeflächen mehr machen. Wenn wir Unternehmen Ansiedlungsmöglichkeiten bieten wollen, müssen wir im Schulterschluss zwischen Politik, Verwaltung und Wirtschaft innovative Möglichkeiten entwickeln, um geeignete Flächen bereitzustellen.”Jörg Kemna, Geschäftsführer Business Metropol Ruhr