Vision wird Realität

Nach knapp 15 Monaten Bauzeit konnte die Erweiterung des Europäischen Zentrums für Dispersionstechnologien (EZD) in Selb in Betrieb genommen werden. In dem Neubau stehen nun zusätzliche 700 Quadratmeter für Forschung & Entwicklung zur Verfügung.

Das Europäische Zentrum für Dispersionstechnologien in Selb wächst

Das EZD hat sich seit der Gründung im Jahr 2014 als Entwicklungspartner für die Industrie etabliert, an den sich Unternehmen wenden können, in dem neue Ideen getestet werden können, Mitarbeitende geschult und auch firmeninterne Abläufe optimiert werden. Gemeinsam mit dem Kunststoff-Zentrum SKZ treibt das EDZ den Technologietransfer von der Forschung in die industrielle Anwendung und in die Märkte voran. Seit der Inbetriebnahme wurden am EZD mehr als 1100 Projekte im Bereich der Formulierung, Herstellung, Charakterisierung sowie Schulung für Dispersionen, mit insgesamt mehr als 500 Unternehmen, bearbeitet.

Fläche wird verdoppelt

Bereits wenige Jahre nach der Gründung folgt der nächste Meilenstein in der noch jungen Entwicklung des EZD: Die vorhandene Fläche wird verdoppelt! „Wir sind ein anerkannter Entwicklungspartner der Farb-, Lack- und Kunststoffindustrie. Im neuen Gebäude bauen wir unter anderem ein Beschichtungslabor und ein Dispergier-Technikum auf. Somit können wir unsere Aufgabe, nämlich Unternehmen bei der Entwicklung und Herstellung innovativer Produkte zu unterstützen, noch besser erfüllen“, betont Standortleiter Dr.-Ing. Felipe Wolff-Fabris.

Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie fördert die Erweiterung des EZD in Selb mit ca. 4,1 Millionen Euro. Die Investitionssumme für den Bau und die Ausstattung der Labore beläuft sich auf ca. 5,2 Mio. Euro.

Durch den Aufbau eines Labors für die Beschichtung und Charakterisierung von Oberflächen sowie eines Dispergier-Technikums wird die industrienahe Forschung zu Farben, Lacken und Tinten ausgebaut und zudem das Angebot kompletter Lösungen vom Rohstoff bis zur Anwendung ermöglicht. In dem Beschichtungslabor werden die Beschichtung von Substraten durch unterschiedliche Verfahren (z. B. Sprühlackierung, Pulverbeschichtung und Digitaldruck), die Charakterisierung beschichteter Oberflächen als auch die Bewertung von Beschichtungsmaterialien und Tinten hinsichtlich Verarbeitbarkeit und Endeigenschaften durchgeführt. Der Fokus liegt besonders auf der Entwicklung von biobasierten und funktionellen Beschichtungen.

Bis zu 20 neue Arbeitsplätze

Derzeit arbeiten am EZD elf festangestellte Mitarbeiter, darunter Chemiker, Ingenieure sowie Techniker. Durch die Erweiterung entstehen bis zu 20 neue qualifizierte Arbeitsplätze.

Prof. Dr. Martin Bastian, Vorstandsvorsitzender des SKZ in Würzburg:

Das EZD ist eine Erfolgsgeschichte und ein Leuchtturmprojekt in Oberfranken. Wir sind stolz, ein Teil davon zu sein und diesen Standort auch zukünftig fördern zu können.
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