Pionierarbeit bei Natrium-Ionen-Batterien

Unternehmen investiert 80 Millionen Euro in neue Fertigung


Der Batteriehersteller Moll schlägt ein neues Kapitel in der Fertigung auf und investiert 80 Millionen Euro in ein innovatives Werk für Natrium-Ionen-Batterien in Lichtenfels/Schney. In einem ersten Schritt entstehen dort 120 neue Arbeitsplätze.

Die Firma MOLL wurde 1946 von Peter J. Moll gegründet und aufgebaut. Im Stammwerk in Bad Staffelstein entwickelt und produziert MOLL seit über 75 Jahren erfolgreich Batterien für die Automobilindustrie und den Ersatzmarkt im In- und Ausland.

Die MOLL Batterien GmbH plant für die kommenden Jahre erhebliche Investitionen in ihre Standorte.
Mit dem 2024/2025 geplanten Aufbau der Produktion von innovativen Natrium-Ionen Batterien (NIB) am Standort in Lichtenfels erweitert MOLL mit Blick in die Zukunft seine Geschäftsfelder. NIB, in Fachkreisen auch Post-Lithium genannt, ist eine grüne Batterie-Technologien, die ohne teure, kritische und teilweise giftige Ausgangsstoffe auskommt – ohne Lithium, Nickel, Kobalt und Kupfer. Natrium, bekannt als Speisesalz auf dem Frühstücksei, ist nicht nur die kostengünstige Alternative zu Lithium, sondern auch umwelt- und ressourcenschonend zu gewinnen, vollständig zu recyclen und als Rohstoff nahezu unbegrenzt verfügbar, berichtet das Unternehmen. Die jüngste Botschaft von BYD (China), einem der weltgrößten Batterie- und E-Auto-Produzenten, an die Welt lautet: „No more lithium!“

MOLL-Geschäftsführer Dr. Klaus Eichhorn präsentiert die Natrium-Ionen-Batterie.
Am 28. Februar 2024 hat MOLL sein innovatives Investitionsvorhaben zum Aufbau einer Produktion von Natrium-Ionen Batterien in Anwesenheit von Staatssekretär Tobias Gotthardt vom Bayrischen Staatsministerium für Wirtschaft, Regierungsvizepräsidenten Thomas Engel, Landrat Christian Meißner und weiteren Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verbänden öffentlich präsentiert. MOLL investiert 2024/2025 in Lichtenfels rund 80 Mio. Euro und schafft 120 neue qualifizierte Arbeits- und Ausbildungsplätze. Der Freistaat Bayern will das Investitionsvorhaben mit rund elf Millionen Euro fördern. Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt sagt, das Geld sei gut investiert. Man werde von bayerischer Seite alles möglich machen, um Innovation im Freistaat zu fördern.

Durch die innovative Technologie soll auch die Energiewende unterstützt werden, indem die volatile Energieerzeugung aus Erneuerbaren Energien durch Zwischenspeicherung in der Natrium-Ionen-Batterie netzdienlich besser mit der Stromnachfrage in Einklang gebracht werden kann.

Die MOLL Batterien GmbH produziert Batterien für verschiedene mobile Anwendungen, vor allem für die Automobilindustrie. Am Standort Bad Staffelstein sind derzeit ca. 220 Mitarbeitende und Auszubildende beschäftigt. MOLL ist Entwicklungspartner für die Automobilindustrie und hat in der Vergangenheit Meilensteine für die Entwicklung heutiger moderner Starterbatterien gesetzt (z.B. Batterien für die Start-Stopp-Funktion). In den kommenden drei Jahren werden auch im Stammwerk erhebliche Investitionen in den Maschinenpark zur Steigerung der Produktivität und Energieeffizienz, zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes getätigt. Absatzschwerpunkte sind neben dem Ersatzmarkt und dem Exportgeschäft u.a. der Volkswagen-Konzern, beliefert werden die Fabriken von Skoda, Seat, der Marke Volkswagen, Audi sowie Porsche.
IHK für Oberfranken Bayreuth
Bahnhofstraße 25
95444 Bayreuth
Tel.: 0921 886-0
E-Mail: info@bayreuth.ihk.de
Internet: bayreuth.ihk.de