Logistikunternehmen startet mit E-TRUCKS in Ära des emissionsfreien Transports

Das Kulmbacher Logistikunternehmen Murrmann hat im Beisein von Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern sowie Vertretern des Landkreises und der IHK die ersten beiden vollelektrischen E-TRUCKS der Fahrzeugflotte vorgestellt.

Angesichts von aktuell weniger als 0,1 Prozent batterieelektrischer LKWs im Segment der schweren Nutzfahrzeuge leistet der Logistiker mit seiner Anschaffung Pionierarbeit. Der geschäftsführende Gesellschafter Gerhard Souza Murrmann blickte auf von großen Lerneffekten geprägte fünf Monate zurück. In diesem Zeitraum gelang es Murrmann gemeinsam mit Lieferanten und Kunden in die Welt der Elektromobilität einzutauchen.

Erfolgreiche Pionierarbeit im Verbund

Nach einem Besuch auf der „transport logistic“-Messe im Mai in München war es Auto-Scholz in Kulmbach, das es Murrmann ermöglichte, ausgiebig erste Praxiserfahrungen mit dem aktuellen Elektro-Flagschiff eActros 300 zu sammeln. Die neuen eActros von Murrmann sind mit einem Multiwechselaufbau sowie mit Anhängerbetrieb konfiguriert und können damit sehr flexibel in die Gesamtflotte des Unternehmens integriert werden. Dank gesetzlicher Regelungen für emissionsfreie LKWs, die ein bis zu 2to höheres Gesamtgewicht erlauben, wird das höhere Leergewicht der Fahrzeuge kompensiert und es entstehen keine Einbußen beim Ladevolumen. Die installierte Batteriekapazität beträgt dank dreier Pakete mit je 112 kWh insgesamt 336 kWh und ermöglicht eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern. Den großen Effizienzhebel beim Betrieb der E-TRUCKS, die sogenannte Rekuperation, die das Laden der Batterien durch Rückgewinnung von Bremsenergie ermöglicht, plant Murrmann durch regelmäßige Fahrerschulungen auszuschöpfen.

Nach eingehender Tourenanalyse mit seinen Kunden wird Murrmann die beiden Fahrzeuge ab sofort gezielt im Nah- und Werksverkehr einsetzen. Die Aufladung erfolgt energieeffizient überwiegend nachts während der Ruhepause der Fahrer über eigene Ladestationen an den Murrmann Betriebsstandorten am Goldenen Feld.

Förderung maßgebend für Investitionsentscheidung

Die positive Bewilligung eines Förderantrages für die beiden Fahrzeuge, die jeweils drei Mal so viel kosten wie ein Diesel-LKW, war ausschlaggebend für die Investitionsentscheidung. Das Projekt wird im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) mit 80 Prozent der Mehrkosten im Vergleich zu LKWs mit Verbrennungsmotoren durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.
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