An der Seite von Dr. Jan Stefan Roell wurden von der BWIHK-Mitgliederversammlung Thomas Conrady, Präsident der IHK Hochrhein-Bodensee, und Claus Paal, Präsident der IHK Region Stuttgart, im Vorstand bestätigt. Neu ins vierköpfige Gremium zog Manfred Schnabel ein, Präsident der IHK Rhein-Neckar. Alle vier gehen in eine zweijährige Amtszeit bis zu den nächsten Wahlen im Herbst 2026.
„Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird, und darauf, die Belange unserer Wirtschaft in diesen anspruchsvollen Zeiten tatkräftig zu vertreten“, so der neu gewählte BWIHK-Präsident Dr. Jan Stefan Roell, Geschäftsführer der roellpartners GmbH und Vorsitzender des Aufsichtsrats der ZwickRoell SE. „Die wirtschaftliche Lage ist alarmierend, wir stehen geopolitisch wie auch strukturell vor enormen Herausforderungen. Das macht eine starke politische Unterstützung unserer Unternehmen unabdingbar.“
Dr. Jan Stefan Roell hob besonders die strukturellen Herausforderungen hervor, die den Standort belasten: „Wir brauchen eine grundsätzliche Diskussion um die Frage, was ein Staat leisten kann, leisten soll und was nicht. Denn wir müssen wieder stabile Rahmenbedingungen schaffen, die genügend Freiraum für unternehmerisches Handeln bieten.“
„Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist Rückgrat unserer wirtschaftlichen Entwicklung“
BWIHK-Vizepräsident Manfred Schnabel
Thomas Conrady, Geschäftsführer der Conrady-Gruppe aus Gottmadingen, unterstrich die Bedeutung internationaler und grenzüberschreitender Zusammenarbeit – insbesondere mit den Nachbarn Frankreich und der Schweiz: „Die wirtschaftlichen Beziehungen über unsere Landesgrenzen hinweg sind für Stabilität und Wachstum unseres Wirtschaftsstandortes von größter Bedeutung. Ich möchte den Dialog und die Kooperation weiter intensivieren und bestehende Handelshemmnisse abbauen.“
Claus Paal, Geschäftsführender Gesellschafter der A+V Automation und Verpackungstechnik GmbH, sieht den Bürokratieabbau als vorrangig, um Betrieben wieder Handlungsspielräume zu eröffnen: „Unternehmen müssen ihre Ressourcen in Projekte, Forschung und Entwicklung investieren können. Sie dürfen nicht über Gebühr durch unnötige bürokratische Lasten gebunden werden. Ich werde mich dafür einsetzen, dass unnötige Hemmnisse abgebaut werden, damit unsere Betriebe wieder ihr volles Potenzial entfalten können.“
Neu im Vorstand ist BWIHK-Vizepräsident Manfred Schnabel, Geschäftsführer der expert ESCH GmbH, der sich besonders für die Themen Mobilität, Handel und Innenstadtentwicklung einsetzt. „Unsere Innenstädte und Ortskerne sind Herzstück des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. Ich setze mich dafür ein, dass sie attraktiv sind und erreichbar bleiben – sowohl für die Menschen als auch die Unternehmen, die dort ansässig sind.“ Mit Blick auf die Verkehrsinfrastruktur im Land sieht Schnabel auch daher dringenden Handlungsbedarf: „Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist Rückgrat unserer wirtschaftlichen Entwicklung in Baden-Württemberg. Die Politik muss Wirtschaftsverkehre immer im Blick haben, also die Mobilitätsbedürfnisse der Unternehmen, ihrer Kunden und Mitarbeiter. Dies gelingt nur mit einem konsequenten Erhalt und bedarfsgerechten Ausbau aller Verkehrsträger.“
Bild oben: Die neue Spitze des BWIHK (von links): BWIHK-Vizepräsident Claus Paal, BWIHK-Präsident Dr. Jan Stefan Roell, BWIHK-Vizepräsident Manfred Schnabel, BWIHK-Vizepräsident Thomas Conrady. Foto: BWIHK