Geschäftsbericht 2023

Einsatz für lebendige Innenstädte

Leerstände, stark verändertes Einkaufs- und Freizeitverhalten, die Folgen einer einseitigen Verkehrspolitik – das sind nur einige Stichworte zum Thema Entwicklung der Innenstädte, das im Jahr 2023 einen der politischen Schwerpunkte darstellte.
Die IHK Köln fordert einen grundlegenden strukturellen Wandel, der auf hohe Aufenthaltsqualität und einen breiten Angebotsmix aus Handel, Gastronomie, Freizeit, Bildung und Wohnen abzielt. Außerdem muss die Erreichbarkeit der Innenstädte für Menschen und Güter mit allen Verkehrsmitteln sichergestellt werden. Im Magazin IHKplus hat die IHK Köln 2023 mehrfach die Situation und die Herausforderungen in den Citys geschildert, mit den Schwerpunkten Köln und Leverkusen, wo mit der neuen bahnstadt in Opladen ein in vielerlei Hinsicht vorbildliches Quartier entsteht.
Beispielhaft für die Aktivitäten der IHK Köln auf diesem Feld im Jahr 2023 waren die Gespräche mit Unternehmerinnen und Unternehmern in den Modellstädten Wipperfürth und Wermelskirchen, die durch Ortsbegehungen mit Expertinnen der Gesellschaft für Absatzwirtschaft (GMA), der IHK und der jeweiligen Stadtverwaltung begleitet wurden. Im Auftrag der IHK hat die GMA erste Projektberichte für die beiden Mittelzentren vorgelegt. Darin ist die jeweilige Ausgangslage samt Herausforderungen dargestellt sowie die Auswertung vorhandener Konzepte und deren aktueller Umsetzungsstand festgehalten. Ziel ist eine Tool-Box/Best-Practice-Sammlung, die dann auch andere Kommunen für ihre Stadtentwicklungsprojekte nutzen können.
Ein anderes Beispiel ist Brühl. Die Geschäftsstelle Rhein-Erft der IHK Köln konnte im vergangenen Jahr mit einer Reihe von Einzelhändlerinnen und Einzelhändlern Gespräche zur Situation der Brühler Innenstadt führen. Dabei zeigte sich ein gemischtes Stimmungsbild. Während das gastronomische Angebot, die Nähe zu den Schlössern und die Verbindung nach Köln und Bonn gelobt wird, besteht Kritik besonders an der Kommunikation seitens der Verwaltung. Wirtschaft, Werbegemeinschaft und Verwaltung zeigten sich aber auch einig darin, dass mehr getan werden muss, um die Innenstädte weiterhin attraktiv zu halten.
Auch der Ausschuss Stadt- und Regionalentwicklung, der im Jahr 2023 vier Mal tagte, widmete sich weiterhin dem Schwerpunkt „Zukunft der Innenstädte”. Konkrete Themen waren unter anderem „Fusion Cologne“ als Industriegebiet der Zukunft, die Entwicklung des Köln-Deutzer Hafens sowie ein Forschungsprojekt Innenstädte des Instituts für Handelsforschung Köln.