Reviervertrag

IHK Köln engagiert für das Rheinische Revier

Der Strukturwandel im Rheinischen Revier ist im vollen Gange. Im IHK Köln-Bezirk betrifft das besonders den Rhein-Erft-Kreis, hat aber Auswirkungen auf die gesamte Region.
Die Energieversorgungssicherheit und die Verfügbarkeit von günstiger Energie waren ein wesentlicher Treiber für die wirtschaftliche Stärke des Rheinischen Reviers. Mit dem 2022 beschlossenen vorgezogenen Braunkohleausstieg 2030 in NRW und der Abschaltung der verbliebenen drei Kernkraftwerke herrscht große Unsicherheit bei den Unternehmen im Rhein-Erft-Kreis und im Rheinischen Revier. Zusätzlich zu den steigenden Energiekosten sorgt aus Sicht vieler Unternehmen die nicht ausreichende Energieversorgungsstrategie für gedämpfte Erwartungen und zurückhaltende oder ausbleibende, aber notwendige Investitionen.
Da mit dem Reviervertrag 2.0 weder eine valide Aus- als auch Einstiegsstrategie für die künftige Energieversorgung präsentiert werden konnte, hat sich die IHK Köln gegen die Unterzeichnung des Reviervertrags 2.0 entschieden. Die IHK Köln betont, dass sie die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien sowie den Strukturwandel im Rhein-Erft-Kreis und im Rheinischen Revier unterstützt und sich weiterhin in allen Gremien dafür einsetzt. Sie fordert jedoch verlässliche Rahmenbedingungen zur Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsprozesse für eine neue Energieinfrastruktur und zum Ausbau des Stromnetzes sowie die Errichtung von Gaskraftwerken als notwendige Back-up-Kapazitäten.
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© IHK Köln
Die klare Positionierung der IHK Köln bei diesem Thema führte zu einem Konflikt innerhalb des Zusammenschlusses der 16 nordrhein-westfälischen Industrie- und Handelskammern („IHK NRW“), der schließlich in den Austritt der IHK Köln aus dem Verein mündete. Die IHK Köln als größte IHK in NRW vertritt die Interessen ihrer Mitgliedsunternehmen gegenüber der Landespolitik selbstständig.
Die Vollversammlung bestätigte diese Linie in einer Sondersitzung im November 2023 mit deutlicher Mehrheit.