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Wasserstoff: Donauländer diskutieren

Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Fachkreisen aus der Donauregion und der Europäischen Union (EU) diskutierten im Rahmen der Donaukonferenz über die Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine sowie strategische Kooperationen.
„Nicht erst durch den russischen Angriff auf die Ukraine und seine Auswirkungen sortiert sich Europa neu. Schon vorher galt: Wir müssen Europa neu denken“, so Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Rapp. „Es geht heute nicht mehr nur um den wirtschaftlichen Aufholprozess unserer osteuropäischen Nachbarn, sondern um gleichberechtigte Partnerschaften und das wirtschaftliche Potenzial in Europa. Und gerade der Donauraum hat großes Potenzial für unsere Unternehmen und ihre Wertschöpfungsketten – bereits vor dem Krieg in der Ukraine und nun mit neuer strategischer Bedeutung“, betonte er. Die Zusammenarbeit mit Partnern im Donauraum solle weiter intensiviert werden – beispielsweise ganz konkret, um Alternativen zu Zulieferern aus autoritären Staaten zu finden.

Projekte der Zusammenarbeit im Donauraum unterstützen

Zentral seien dabei die richtigen Rahmenbedingungen. „Um jetzt schnellere und umfangreichere Kooperationen zu ermöglichen, braucht es vor allem drei Dinge: eine intensive Vernetzung der Akteure im Donauraum, Beschleunigung der Antrags- und Bewilligungsprozesse in europäischen Kooperationsprogrammen und Flexibilität bei der Verwendung europäischer Fördermittel“, forderte der Staatssekretär in Richtung Brüssel. „Und auch der Bund ist gefordert, indem er gute Projekte der Zusammenarbeit im Donauraum finanziell unterstützt. Denn die EU-Donaustrategie kann wichtige Impulse geben, und der Donauraum kann als Blaupause für Kooperationen dienen, die vom Bund auch beim Wiederaufbau genutzt werden können“, betonte Rapp.

Wasserstoff eröffnet neue Chancen und Geschäftsfelder

Aus Sicht der Wirtschaft verdeutlichte Jan Stefan Roell, Präsident der Industrie- und Handelskammer Ulm, die Herausforderungen für die Unternehmen: „Die Wirtschaft ist hart getroffen durch den Krieg und die damit verbundene Verteuerung von Strom, Gas und Treibstoffen. Um dem entgegenzuwirken, braucht es mehr Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien. Neben erneuerbarem Strom und der Erhöhung der Energieeffizienz werden weitere Optionen benötigt. Wasserstoff als Zukunftstechnologie eröffnet den Donauregionen hierbei neue Chancen und Geschäftsfelder. Jedoch braucht es dafür ein technologieoffenes und innovationsfreundliches Umfeld mit der entsprechenden Infrastruktur.“
WAB