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Arbeiten in Brandenburg – Wohnen in Polen: Pendeln in Zeiten der Pandemie

Die Corona-Pandemie und die dadurch bedingte Schließung der deutsch-polnischen Grenze stellte die Brandenburger Wirtschaft vor immense Herausforderungen. Infolge dieser Grenzschließung konnten Arbeitskräfte aus Polen nicht mehr wie gewohnt zwischen ihrem Wohn- und Arbeitsort pendeln, ohne in eine zweiwöchige Quarantäne gehen zu müssen. Vor diesem Hintergrund legten das Finanz- und Europaministerium sowie das Wirtschaftsministerium des Landes Brandenburg ein Unterstützungsprogramm mit einer pauschalen Aufwandsentschädigung für Pendler aus Polen auf.

Diese Aufwandsentschädigung betrug für Tagespendler 65 Euro pro Kalendertag des arbeitsbedingten Aufenthaltes und für Wochenpendler 65 Euro für jeden Samstag, Sonntag und Feiertag des arbeitsbedingten Aufenthaltes in Brandenburg. Hiermit konnten bspw. Kosten für die Unterbringung der Pendler und ihrer Angehörigen in Brandenburg sowie deren Verpflegung ausgeglichen werden. Dies sollte dazu beitragen, die Produktion von Waren, die Erbringung von Dienstleistungen sowie die medizinische Versorgung auch während der Grenzschließung aufrechtzuerhalten.

Die Industrie- und Handelskammern wurden mit der administrativen Abwicklung dieser Aufwandsentschädigung beauftragt. Im Rahmen dessen hat die IHK Ostbrandenburg die Pendlerströme zwischen Polen und Brandenburg analysiert sowie Handlungsempfehlungen für die Zukunft formuliert. Die Ergebnisse dieser sogenannten Grenzpendlerstudie stellen wir Ihnen im Folgenden zur Verfügung.
Dr.Knuth Thiel
Leiter
Geschäftsbereich Wirtschaftspolitik
Robert Radzimanowski
Leiter
Regionalpolitik