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Drei Tage in Marokko
Eine rund 70-köpfige Delegation unter der Leitung von Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies wurde Ende Juni herzlich in Marokko begrüßt, um die wirtschaftlichen Beziehungen zu stärken – darunter auch Vertreterinnen und Vertreter der niedersächsischen Industrie- und Handelskammern. Während ihres Aufenthalts in Casablanca und Rabat standen zahlreiche Unternehmensbesuche, Gespräche und Netzwerktreffen auf dem Programm.
Mit der Delegationsreise will das Land Niedersachsen die Handelsbeziehungen zum nordafrikanischen Staat intensivieren.
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„Marokko hat sich mit seiner stabilen Wirtschaft, seiner strategischen Lage und attraktiven Investitionsbedingungen als wichtiger Partner und Industriezentrum etabliert“, betonte Stefan Bantle von der Deutschen Botschaft in Rabat bei einem Briefing, in dem auch die Rolle Marokkos als Logistikstandort und seine Anreize für ausländische Investoren hervorgehoben wurden.
Die Delegation nahm an mehreren themenspezifischen Runden Tischen teil, die von der AHK Marokko organisiert wurden und Informationen zu den Branchen Automobil/Luftfahrt, Energie sowie Infrastruktur und Produktion boten. Besonders der Bereich Fachkräfteeinwanderung fand großes Interesse, da hier bereits eine enge Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Marokko besteht.
V. l. n. r.: Wirtschaftsminister Olaf Lies, Hauptgeschäftsführer der IHK Braunschweig Dr. Florian Löbermann, Botschafter Robert Dölger und Präsident der IHK Braunschweig Tobias Hoffmann.
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Zu den besuchten Unternehmen zählte unter anderem Magideutz S.A., das Hochleistungsprodukte für Industrie, Landwirtschaft und Küstenfischerei liefert. Die Delegation erhielt dabei Einblicke in die Produktionsprozesse und die Aktivitäten des Betriebs in der Region. Ein weiteres Highlight war der Besuch bei Bosch Household Appliance, wo der klimafreundliche Neubau der Zentrale in Casablanca vorgestellt wurde. Auch die Besichtigung des namhaften Getränkeherstellers Groupe des Boisson du Maroc stieß auf großes Interesse.
Am Folgetag besuchte die Reisegruppe den Phosphatproduzenten OCP in Jorf Lasfar. Dort wurden der Produktionsprozess von grünem Wasserstoff und die Nachhaltigkeitsstrategien erläutert. Bei Leoni, einem Automobilzulieferer mit über 6000 Mitarbeitenden in Marokko, erhielten die Teilnehmenden Einblicke in die moderne Kabelproduktion und die Ausbildung marokkanischer Fachkräfte. Zudem besuchten sie das Agropole-Projekt in Béni Mellal, dass die Verarbeitung und Vermarktung regionaler Agrarprodukte unterstützt.
Die Reise fand ihren Abschluss in der Residenz des deutschen Botschafters in Rabat, wo die Delegation in einem entspannten Rahmen mit marokkanischen Gästen und Vertretern deutscher Niederlassungen in Marokko die gewonnenen Eindrücke vertiefen konnte. Weitere Gespräche wurden auch im Nachgang der Reise geführt, um den ertragreichen Austausch mittel- oder langfristig in konkrete Handelsbeziehungen überführen zu können.
Quelle:
Beate Rausch, IHK Hannover
Beate Rausch, IHK Hannover
6/2024