Sylt: Coworking Café

Arbeiten mit Ausblick

Ein Arbeitsplatz mit Blick auf die Nordsee, nach Feierabend an den Strand – das Coworking Space Café Project Bay zieht vor allem arbeitende Urlauber an und bringt ein urbanes Flair nach Sylt.
Das Coworking Space Café war gerade einmal fünf Minuten geöffnet, als schon der erste Kunde vor der Tür stand. Er und seine Familie verbrachten ihre Elternzeit auf dem Campingplatz in Rantum und er brauchte dringend einen Ort zum Arbeiten. Dass das Angebot gleich so gut angenommen wird, hätte Project-Bay-Gründer Aljoscha Licht bei der Eröffnung im Mai 2023 nicht gedacht: „Wir wollten zur Sommersaison aufmachen und es lag noch viel Marketingarbeit vor uns, um unser Angebot bekannt zu machen.“
Das Konzept von Project Bay entstand auf Rügen. Hannes Trettin und Toni Gurski, Freunde von Licht, riefen das erste Coworking Space Café auf der Insel ins Leben. Weil es dort gut funktionierte und weitere Standorte geplant waren, stieg Licht, der auf Rügen eine Surfschule betreibt, ein. Gemeinsam gründeten sie den Sylter Standort.
Im verglasten, runden Bau genießen die Gäste im Café im Erdgeschoss Kuchen, Kaffee, Mittagessen und regionale Kunst; im Obergeschoss wird mit Kopfhörern und Laptops an Schreibtischen bei bester Aussicht über die Dünenlandschaft gearbeitet. „Die Mischung aus Café und Coworking haben wir bewusst so gewählt, damit wir offen für alle bleiben und auch reine Urlauber sich ein Bild machen können“, erklärt der Wahl-Sylter. Das Coworking Space hat 24 Stunden geöffnet, abgerechnet wird nach Tages-, Monats- oder Jahrestarifen.
Die Coworker können Tag und Nacht mit ihrem Handy das Gebäude betreten. „Die Flexibilität kommt gut an und spart Personalkosten“, so Licht. Ihm ist dabei wichtig zu betonen, dass Coworking mehr sei, als einen Schreibtisch zu mieten: „Mir geht es um die Begegnung zwischen den Leuten, dass wir Menschen zusammenbringen, die sich austauschen, vernetzen und voneinander profitieren.“ Im Project Bay finden regelmäßig gemeinsame Mittagessen und Veranstaltungen statt, die offen für alle sind.
Die Coworker seien dabei nicht nur digitale Nomaden, sagt Licht. Die Bandbreite reiche von Anwälten, Controllern über Videografen bis hin zu Grafikdesignern. Viele nutzen ihren Aufenthalt für Workation – also um zu arbeiten und gleichzeitig Urlaub zu machen. „Vor und nach der Arbeit am Meer zu sein, etwas Besseres gibt es doch gar nicht“, so der Gründer.
Vor und nach der Arbeit am Meer zu sein, etwas Besseres gibt es doch gar nicht.

Aljoscha Licht

Aljoscha Licht freut sich aber vor allem auch über die Sylter, die ins Coworking kommen. „Gerade in der Nebensaison leben wir von den Einheimischen, die das ganze Jahr über da sind.“ Zu diesen wird vielleicht auch bald der Kunde der ersten Stunde gehören. Er verlängerte seinen Aufenthalt immer wieder und blieb am Ende drei Monate. Der Familienvater hat sich in die Region verliebt und möchte nun ganz nach Sylt ziehen. Zurzeit sucht er nach einer Wohnung für sich und seine Familie.

Aenne Boye
Veröffentlicht am 1. Oktober 2024.
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