Nachhaltiges Veranstaltungsmanagement
Eine nachhaltige Veranstaltung bedeutet automatisch weniger Lautstärke, weniger Licht und weniger Spaß? Auf keinen Fall, sagt Nikolai Hocke, Geschäftsführer der Eventproduktionsfirma NIYU aus Berlin.
Als Beispiel führt er die letzte Coldplay-Konzerttour an, bei der trotz maximaler Unterhaltung 50% weniger CO2 verbraucht wurden als bei der vorherigen Tour. Hocke erklärte den Teilnehmern des IHK-Netzwerks Veranstaltungsmanagement, dass es genau solche Leuchttürme braucht, um die Veranstaltungsbranche nachhaltiger zu gestalten. Bereits die Planung spiele eine entscheidende Rolle; wer von Anfang an sorgfältig plant, kann im Nachhinein Ressourcen einsparen. Ein erhöhter Planungsaufwand verringert den Bearbeitungsaufwand des Projektes durch einen reduzierten Änderungs- und Korrekturbedarf. Ein genauer Blick lohnt sich auch bei der Energiebedarfsplanung. Spitzenlasten können durch ein hybrides Energiekonzept mit Batterielösungen aufgefangen werden und sparen CO2. Zwar mögen die Kosten für die erste Veranstaltung höher sein, doch Nachhaltigkeit zahlt sich ab der zweiten Veranstaltung aus, so Hocke.
Nikolai Hocke erklärt den Teilnehmern des IHK-Netzwerkes Energieeinsparpotenziale im Veranstaltungsmanagement.
© Susann Mädler
Was bereits heute möglich ist, zeigt das Projekt Labor Tempelhof. Bei der Konzertveranstaltung mit über 60.000 Besuchern in Berlin wurde die Kreislauffähigkeit und Nachhaltigkeit von Großveranstaltungen getestet. Dabei wurden 1.407 Tonnen CO2 eingespart, was dem CO2-Ausstoß von 1407 Flugreisen von Frankfurt nach New York entspricht..
Tools und Hilfestellungen zum nachhaltigen Veranstaltungsmanagement: