Verstärkung gesucht

„Wir sind sehr stolz auf unsere ehrenamtlichen Prüfer: Sie engagieren sich mit viel Zeit und Herzblut für den beruflichen Nachwuchs“, so Stefan Brüggemann, Abteilungsleiter Berufsbildung bei der IHK Nord Westfalen. „Davon profitieren auch die Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden immerhin mehrere Tage im Jahr dafür freistellen: Denn dank der Prüfer entstehen berufliche Netzwerke, die sich nicht nur in Zeiten des Fachkräftemangels bezahlt machen.“ Je nach Abschluss werden circa drei bis sechs Tage im Jahr in dieses Ehrenamt investiert. Den zeitlichen Aufwand bestimmen die Prüfer/innen in Abstimmung mit der IHK selbst. In der Regel werden sie von ihren Arbeitgebern dafür freigestellt.

Die Prüfungszeugnisse der IHK sind eine Garantie für einen hohen Qualitätsstandard. Die Prüfer leisten hierzu einen entscheidenden Beitrag. Die ehrenamtlichen Prüfer bringen die fachliche Eignung, also mindestens eine Ausbildung bzw. Fortbildung in dem zu prüfenden Abschluss mit, verfügen über aktive Praxiserfahrung als Fachkraft im Unternehmen und über pädagogisches Gespür.

In den vergangenen Jahren haben sich viele Berufsbilder durch die Einführung digitaler Arbeits- und Produktionsweisen massiv gewandelt. In den Metall- und Elektroberufen können Auszubildende digitale Zusatzqualifikationen ablegen. „Die Herausforderung in diesen Fällen ist es, Prüfer zu finden, die bereits über die notwendigen digitalen Kompetenzen in ihrem Berufsfeld verfügen, um die jungen Leute auch prüfen zu können“, so Brüggemann. „Und wir würden uns wünschen, dass wir noch mehr junge Berufstätige für eine Prüfertätigkeit gewinnen können.“

Wer sich als Prüfer oder Prüferin engagieren möchte und die entsprechende Berufserfahrung mitbringt, wird nicht nur durch Schulungen und ausführlichen Informationsunterlagen in der Aufgabe unterstützt, sondern kann vorab bei Prüfungen hospitieren, bis er sich sicher genug fühlt, selbst Prüfungen abzunehmen. Auch wer bereits Prüfer/-in ist, erhält regelmäßig die Möglichkeit sich weiterzubilden.