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Nienstedt 75 Jahre
Als Heinz Nienstedt vor 75 Jahren sein Unternehmen gründete, produzierte er automatisierte Sägen für den Bergbau. Der Steinkohlebergbau zog sich zurück, heute ist Nienstedt aus Haltern am See in einem ganz anderen Segment Weltmarktführer: Seit Mitte der 70er-Jahre stellt das Unternehmen Maschinen für Tiefkühlkostprodukte her.
Ein Auftrag zur Reparatur einer Fischsäge bei Iglo in Reken war der Wendepunkt: „Es stellte sich dabei heraus, dass der Neubau einer Maschine die bessere Lösung als die Reparatur war“, berichtet der heutige Geschäftsführer Jan Groneberg. Ein zweites Produktstandbein kam in den 90er-Jahren dazu. Die industriell standardisierten Tiefkühllebensmittel sollten wieder in eine naturnahe Form gebracht werden. Produktionsstraßen zum sogenannten „Shapen“ wurden ein weiterer Schwerpunkt bei Nienstedt. „Auch in Zukunft werden wir kontinuierlich in Digitalisierung, Forschung und Entwicklung investieren, um unseren Kunden stets passende innovative Lösungen bieten zu können,“ betonte Groneberg. Heute beschäftigt das Unternehmen gut 50 Mitarbeiter.
Im Juni feierten Gäste der Stadt, der IHK, der Gesellschafterfamilie und der Belegschaft das 75-jährige Firmenjubiläum. Prof. Heinz-Werner Nienstedt, Sohn des Firmengründers und Hauptgesellschafter des Unternehmens, hielt den Festvortrag zur Geschichte des Unternehmens.
Neun von zehn weltweit produzierten Fischstäbchen werden heute mit Maschinen von Nienstedt hergestellt, allein in Deutschland jährlich weit über drei Milliarden. Aber auch Maschinen zur Verarbeitung von Geflügel, Fleisch, Reis, Kartoffeln oder Gemüse gehören zur Produktpalette. Derzeit werden mehr als drei Millionen Euro in eine zweite Produktionshalle mit rund 2000 Quadratmetern Fläche investiert. Damit wird das Unternehmen seine Produktionskapazitäten mehr als verdoppeln. Das starke internationale Geschäft, unter anderem in den USA, hat die Firmenleitung dazu bewogen, den schon länger geplanten Anbau jetzt zu realisieren.
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Redaktion Wirtschaftsspiegel