Machbarkeitsstudie, Dezember 2022
Beschluss zur Modernisierung und Weiterentwicklung des Hauptgebäudes
Die Vollversammlung beschließt im Dezember 2022 mit klarer Mehrheit die Modernisierung und Weiterentwicklung des IHK-Hauptgebäudes Unter Sachsenhausen 10–26 entsprechend der Machbarkeitsstudie von Schilling Architekten und beauftragt das Hauptamt, die nächsten Schritte (Aufbau Projektsteuerung, Ausschreibung der Planungsleistungen) einzuleiten.
IHK-Präsidentin Dr. Nicole Grünewald bezeichnete die Entscheidung als klares Signal: „Die IHK gehört ins Zentrum, als sichtbares Haus der Wirtschaft in direkter Nähe des Rathauses.“
Im März 2022 präsentierte Drees & Sommer der Vollversammlung die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie. Daraufhin beschloss die Vollversammlung, zwei Varianten weiter untersuchen zu lassen.
Erste Variante
In der Kölner Innenstadt (einschließlich Deutz) sollte ein geeignetes Grundstück oder Objekt auf Grundlage des von Drees & Sommer erarbeiteten Profils identifiziert werden. Hierzu ist nach Ausschreibung das Unternehmen Jones Lang LaSalle Immobilienberatung SE (JLL) beauftragt worden.
Zweite Variante
Prof. Johannes Schilling, Schilling Architekten, sollte seinen Wettbewerbsentwurf aus dem Jahr 2009 auf die aktuellen Anforderungen einer modernen IHK hin überarbeiten und eine Machbarkeitsstudie unter Berücksichtigung des von Drees & Sommer erarbeiteten Raum- und Funktionsprogramms sowie der Anfang des Jahres aufgezeigten offenen Fragen erstellen.
Informationsveranstaltungen für die Vollversammlungsmitglieder
Im November 2022 fanden Informationsveranstaltungen für die Vollversammlungsmitglieder statt, in denen beide Varianten ausführlich vorgestellt wurden und JLL und Schilling Architekten alle Fragen beantworteten. Weiter folgten Einzeltermine und zahlreiche Telefonate mit interessierten Vollversammlungsmitgliedern. Den Unterlagen für die Sitzung im Dezember 2022 wurden ausführliche Informationen der Dienstleister beigefügt.
Es wurde sichergestellt, dass jedes Mitglied vollumfassend informiert bei der Beschlussfassung teilnahm. Darüber hinaus gab es zusätzlich ein Short Summary mit einer Gegenüberstellung der beiden Optionen. Außerdem wurden sämtliche Fragen und Antworten aus den Informationsveranstaltungen und weiteren Terminen gebündelt zusammengefasst und allen Mitgliedern zur Verfügung gestellt.
Machbarkeitsstudie
Alexandra Zimmermann und Daniel Bey vom beauftragten Büro Jones Lang LaSalle Immobilienberatung SE, Köln (JLL) präsentierten in der Sitzung eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Suche nach alternativen Standorten. Prof. Johannes Schilling, Schilling Architekten, stellte ausführlich seine Machbarkeitsstudie für die Weiterentwicklung des IHK-Hauptgebäudes „Unter Sachsenhausen“ vor.
Dr. Nicole Grünewald fasste in der Sitzung im Dezember 2022 zusammen, dass am heutigen Tage die Weichen nicht nur für ein Gebäude gestellt würden, sondern dafür, was für eine IHK die IHK Köln künftig sein werde: ein Ort, an dem sich die Unternehmerinnen und Unternehmer gerne träfen, mit attraktiven Angeboten, die den Mitgliedern Nutzen stiften würden, ein attraktiver Ort des Austauschs mit Politik und anderen gesellschaftlichen Gruppen, ein moderner Lern- und Tagungsort, ein Veranstaltungsort im Herzen von Köln und ein Ort, an dem auch Mitarbeitende der IHK gerne arbeiten würden.
„Gerling Garden“ oder Modernisierung des IHK-Hauptgebäudes
Beide Objekte („Gerling Garden“ und die Modernisierung des IHK-Hauptgebäudes) sind bedenkenswerte Alternativen. Bei dem Gerling-Objekt bleiben jedoch trotz eines hohen Kaufpreises Nutzungsdefizite. Die mangelnde Teilbarkeit des Jahrhundertsaals und das Fehlen größerer Veranstaltungsräume, die auch im angrenzenden Hotel nicht zur Verfügung stehen, waren die wesentlichen Kritikpunkte.
Weiterentwicklung des IHK-Hauptgebäudes als überzeugende Lösung
Die Weiterentwicklung des IHK-Hauptgebäudes Unter Sachsenhausen ermöglicht die Umsetzung des kompletten Raum- und Funktionsprogramms und den Erhalt des traditionellen Standorts. Das von Schilling Architekten für die Modernisierung des IHK-Hauptgebäudes vorgestellte Konzept wird durchweg als überzeugende Lösung bewertet.
Das Konzept für den Veranstaltungsbereich auf einer Ebene mit einem teilbaren Börsensaal und für die Büroräume ist modern und zukunftsfähig, das Raum- und Funktionsprogramm von Drees & Sommer ist überzeugend auf allen Etagen umgesetzt und der Raumgewinn durch die Aufstockung sowie den Anbau sehr gut gelöst. Auch die Frage, ob man die so entstehende attraktive Veranstaltungsinfrastruktur auch wirtschaftlich durch Fremdvermietung nutzen könne, wurde bejaht.
Stadtkonservator Dr. Thomas Werner hob die Tragfähigkeit des Konzepts von Schilling Architekten hervor. Es sei selten, dass ein Gebäude aus den 1950er-Jahren so gut erhalten sei. Es gelte, solch ein Gebäude zu bewahren und angemessen zu modernisieren.
Kurz vor der klaren Beschlussfassung der Vollversammlung zur „IHK Köln der Zukunft“ betonte Dr. Nicole Grünewald, dass es vor allem auch darum gehe, Werte zu schaffen, Traditionen zu bewahren und gleichzeitig gemeinsam in die Zukunft aufzubrechen. Es biete sich die Chance, die Wirtschaft der Region an einem sichtbaren Ort im Herzen Kölns zu repräsentieren.