Jahrhundertprojekt Ost-West-Achse – wann wird endlich entschieden?
Ein Beispiel für aufgeschobene Entscheidungen in Köln ist die Ost-West-Achse. Dieses ÖPNV-Vorhaben ist ein Jahrhundertprojekt für Köln.
„Als viertgrößte Großstadt Deutschlands braucht Köln einen ÖPNV, der im dichten Takt viele Menschen von A nach B bringen kann“, sagt Christopher Köhne, Verkehrsexperte der IHK Köln.
Durch eine Tunnellösung für die Stadtbahn – mindestens vom Heumarkt bis zum Aachener Weiher – könnten gleich drei Linien beschleunigt werden, und der Neumarkt kann zu einem zugänglichen und attraktiven Platz umgestaltet werden.
„Nur mit einem Tunnel für die Ost-West-Achse wird Köln die Zeit der Straßen und Plätze, die durch Schienen ohne Not in ein Rechts und ein Links zerschnitten werden, hinter sich lassen.“ - Jörg Hamel, Geschäftsführer des Handelsverbandes NRW Aachen-Düren-Köln
© IHK Köln / Thilo Schmülgen
In anderen Regionen ist man schon weiter. In Düsseldorf und Karlsruhe sind beispielsweise in den vergangenen Jahren bereits weite Teile der Stadtbahn unter die Erde gebracht worden. Ein weiteres Vorbild für eine gelungene Ost-West-Achse ist das Ende 2022 fertig gestellte Eisenbahnverkehrsprojekt „Crossrail“ in London.
„Ob London, Kopenhagen, Paris oder Amsterdam – zahlreiche europäische Metropolen, die zu Fuß Gehenden und dem Fahrrad in ihrem Stadtbild den Vorrang geben, haben gleichzeitig wesentliche Teile des ÖPNV unter die Erde verlegt“, so Köhne.
Auf dem Neumarkt drängeln sich oberirdisch KVB-Bahnlinien und ihre Fahrgäste. Ein Tunnel würde den Weg frei machen für einen attraktiven Platz.
© Christoph Seelbach / Kölner Verkehrs-Betriebe AG
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Christopher Köhne
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