Lieferketten, CBAM & Co.

Die EU und Deutschland haben in den vergangenen Jahren diverse Verordnungen die globalen Lieferketten betreffend erlassen. Sie sollen einen Beitrag zur Klimaneutralität des Kontinents und zum Schutz der weltweiten Menschenrechte leisten. Dazu gehören das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), die EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte sowie CBAM, der Carbon Border Adjustment Mechanism.

Hinzu kommt die geplante EU-weite Richtlinie zur nachhaltigen Unternehmensführung - Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD).

All diese Verordnungen haben Einfluss auf die Gestaltung der unternehmerischen Lieferketten und ziehen zahlreiche Sorgfalts- und Meldepflichten nach sich. Unternehmen müssen daher frühzeitig prüfen, inwiefern sie von den Verordnungen betroffen sind, gegebenenfalls Beschaffungsalternativen abwägen sowie ein geeignetes Dokumentationssystem aufbauen.

Hand und Globus sowie Worte zum Thema Logistik

Das Lieferkettengesetz im Überblick

Das Lieferkettengesetz soll für die Einhaltung von Menschenrechten, Sozial- und Umweltstandards entlang der gesamten Lieferkette eines Produkts vom Rohstoff bis zur fertigen Ware sorgen.

CBAM: CO2-Zoll der EU

Das CO2-Grenzausgleichssystem der EU soll verhindern, dass bestimmte Produktionsprozesse mit hohen CO2-Emissionen in Länder mit niedrigeren Umweltstandards verlagert werden. Die ersten Meldepflichten gelten für den Import von betroffenen Waren, u.a. Eisen, Stahl, Aluminium seit Oktober 2023.

Weltkugel mit angedeuteter Kette und Icons

EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten

Im Juni 2023 ist EU-Verordnung zur Regelung entwaldungsfreier Lieferketten in Kraft getreten. Ziel der Verordnung ist die Verhinderung weiterer Entwaldung beziehungsweise Waldschädigung als einem der Treiber des Klimawandels. Auf betroffene Unternehmen kommen ab Dezember 2025 weitreichende Sorgfaltspflichten zu.