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Der Norden im Höhenflug
Eine Region für Drohnentechnologie im Norden Schleswig-Holsteins zu etablieren – das ist das Ziel eines Förderprogramms, um innovative Projekte von Unternehmen zu unterstützen. Das soll langfristig Aufschwung in die strukturschwache Region bringen.
Eine Drohne dockt an ein Rotorblatt einer Offshore- Windkraftanlage an.
© Frauenhofer IFAM
Bei Wind und Wetter herrschen auf hoher See schwierige Bedingungen für die Reparatur von Offshore- Windkraftanlagen. Drohnen werden dabei bereits als Hilfsmittel verwendet, können bisher aber nur für eine Analyse an die Anlagen heranfliegen. Zukünftig sollen sie auch andocken können und Reparaturen übernehmen.
Ein Forschungsprojekt dazu führt ein Zusammenschluss aus norddeutschen Unternehmen und Institutionen durch, das von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Förderprogramms „UAM-InnoRegion-SH“ finanziell unterstützt wird. UAM steht für Unmanned Aircraft System – kurz Drohne.
Wir möchten im nördlichen Schleswig- Holstein Innovationen aus der Drohnenbranche anschieben und in der Region verankern, um qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen.Jens Heitmann
Gemeinsam mit der Fachhochschule Westküste und der Hochschule Flensburg hat die Wirtschaftsförderung Nordfriesland das Programm 2020 initiiert. „Wir möchten im nördlichen Schleswig- Holstein Innovationen aus der Drohnenbranche anschieben und in der Region verankern, um qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen“, erklärt Jens Heitmann, Projektleiter bei der UAM-InnoRegion-SH.
Jan-Christian Mahrt und Jens Heitmann von der Wirtschaftsförderung Nordfriesland
© WFG NF
Insgesamt fördert das Programm 14 Forschungsprojekte mit einem Budget von acht Millionen Euro. „Uns geht es lediglich um den Einsatz von zivilen Drohnen“, betont Jens Heitmann, „Als ländliche Region mit wenig Flugverkehr haben wir dafür einen idealen Testraum.“ Heitmann verweist auf den ehemaligen NATO-Flugplatz in Leck, auf dem ein Innovationscenter für den unbemannten Luftverkehr entstehen soll.
Mitte 2025 startet der zweite Förderzeitraum, für den sich die UAM-InnoRegion-SH bereits beworben hat. Dabei geht es um Gelder in Höhe von sieben Millionen Euro für drei Jahre. „Wir möchten, dass nach Ablauf der Förderung eine Eigendynamik entsteht und sich Bündnispartner des Programms im Norden ansiedeln“, so Heitmann. Bisher sind über 100 Unternehmen, Vereine und Institutionen aus Norddeutschland Mitglied in dem kostenlosen Bündnis der UAM-InnoRegion-SH, neue Partner seien willkommen. Ziel ist es, den Wissenstransfer untereinander zu fördern.
Aenne Boye
Veröffentlicht am 1. Juli 2024.
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